Ein Abend nach Maß
Plauen - „Das war ein Abend nach Maß“, so WKG-Trainer Silvio Hoffmann erleichtert, nachdem seine Mannschaft einen 23:14-Arbeitssieg über den RV Thalheim zu Hause festhielt.
Die Gastgeber sorgten gleich von Beginn an für Jubel beim eigenen Anhang, Nestar Nestarov (55 kg/GR) bezwang Elias Stürmer noch in der ersten Kampfrunde mit 11:0 durch technische Überlegenheit. Doch die Punkte hatte der Bulgare bereits an der Waage schon sicher, da sein Kontrahent 2 Kilo zuviel auf den Rippen hatte.
Dagegen wog Georgi Sredkov 8 kg weniger als sein Gegner Radoslaw Dublinowski. International möchte Sredkov im Limit bis 84 kg für das bulgarische Team angreifen, in der 2. Bundesliga hingegen bestreitet der Modell-Athlet die Kämpfe der Rückrunde im Schwergewicht (bis 120 kg). Mit einer taktischen Meisterleistung gewann Sredkov mit 7:0 Wertungspunkten gegen den Deutschpolen im Team des RV Thalheim und holte damit drei wichtige Mannschaftspunkte zum 7:0.
Dann war es Adam Slowinski (60 kg/FR), der einen weiteren, wichtigen Sieg beisteuerte. Dabei stand Slowinski mit Thomas Berger einen erfahrenen Ringer gegenüber, der in der laufenden Saison trotz seiner 42 Jahre schon für mehrere Überraschungen sorgte. Auch der WKG-Bantamgewichtler lief zunächst in eine Aktion Bergers, schüttelte sich und drehte den Spieß um. Drei Sekunden vor Kampfende gelang Slowinski der entscheidende Angriff, der zum Überlegenheitssieg (14:3) führte. Damit führte die WKG bereits mit 11:0.
Bastian Kurz (96 kg/GR) bot gegen den stämmigen Petr Novak einen großen Kampf, doch der kleinere Tscheche kämpfte clever und holte mit 5:0 Wertungspunkten die ersten drei Mannschaftspunkte für die Gäste aus Thalheim.
Werner Schellenbergs Formkurve steigt weiter an, trotz der knappen Niederlage im Limit bis 66 kg/GR gegen den DRB-Juniorenauswahlringer Alexander Grebensikov. Und hätte Kampfrichter Rene Wenzel nicht gleich 5 Punkte für Grebensikov‘s Wurf gegeben, sondern die gerechtfertigten 3, dann wäre es für den zweimaligen Deutschen Juniorenmeister wohl sehr, sehr eng geworden. Am Ende hatte Thalheims Neuzugang mit 7:3 die Nase vorn und holte damit 2:1 Mannschaftspunkte für die Erzgebirgler, wobei Thalheims Ecke sicherlich mehr erhofft hatte und auch einige Pausaer Zuschauer von Grebensikows Auftritt enttäuscht waren, was jedoch nicht zuletzt auch an der starken Leistung von Werner Schellenberg lag. Die WKG Pausa/Plauen führte zur Pause mit 12:5.
Mit Wiederanpfiff dann der Zwischenspurt der Schützlinge um die beiden WKG-Trainer Silvio Hoffmann/Denny Schulz, der die Begegnung entschied. Stefan Bonev (84 kg/FR) gab den Startschuss zur Punktehatz, nach 4:25 Minuten hatte Bonev mit schönen Techniken gegen Dennis Mehlhorn 14:2 Punkte gesammelt, worauf das Duell wegen technischer Überlegenheit (mehr als 11 Punkte Differenz) abgebrochen wurde.
Die Stimmung in der Schulturnhalle Pausa erreichte einen weiteren Siedepunkt, denn gegen WKG-Leichtgewichtler Robert Rogalewicz trat Thalheims Routinier Olaf Brandt an. Für Brandt hätte die Begegnung jedoch nicht länger als eine Minute gehen dürfen, denn dann stellte sich Rogalewicz immer besser auf den Thalheimer ein und baute seine Führung stetig bis auf 10:1 aus, was weitere 3:1 Mannschaftspunkte für die WKG, zum 19:6 brachte.
Somit hatte es Maximilian Schwabe in der Hand, den Sack für die Vogtländer endgültig zu zuschnüren. Angefeuert von den vielen Zuschauern sammelte der Syrauer ‚bärenstarke‘ 11:0 Punkte gegen Kevin Mehlhorn bis er diesen dann unter dem tosenden Jubel der Fans auf beide Schultern drückte. Mit diesen 4 Mannschaftspunkten von Maximilian Schwabe war der Sieg bereits vor den beiden Weltergewichtsbegegnungen in ‚Sack und Tüten‘. Das war immens wichtig, denn dort hatte Thalheim noch einmal zwei ganz starke Recken im Aufgebot.
Felix Wolf (74 kg/GR) wurde trotz starkem Beginn und tapferer Gegenwehr nach vier Minuten von Thalheims Tobias Löffler auf beide Schultern gedrückt und Martin Waldeck (74 kg/FR) musste nach ebenfalls knapp über 4 Minuten die Überlegenheit seines Kontrahenten Benjamin Opitz (0:12) anerkennen. Doch das ging alles im Jubel der WKG-Fans unter, die den 23:14-Gesamtsieg gehörig feierten.
Die WKG Pausa/Plauen hat sich damit eindrucksvoll für die knappe Auswärtsniederlage aus der Hinrunde revanchiert und steht nun gemeinsam mit dem AC Werdau und dem RV Lübtheen mit 14:10 Punkten hinter dem RSV Rotation Greiz in der Zweitligatabelle.
Am kommenden Samstag steht dann mit dem immer wieder heißen Derby in Greiz der letzte Auswärtskampf der Saison auf dem Plan. Vielleicht ist dann auch beim bisher ungeschlagenen Tabellenführer bei der aktuellen Form des WKG-Teams und mit den sicherlich wieder zahlreichen Fans im Rücken ein Kampf auf Augenhöhe möglich.
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