Greiz – Grandiose Stimmung herrschte in der Jahnturnhalle in Greiz. Nach einem an Spannung kaum zu überbietenden Zweitligakampf, gab es beim letzten Vogtland-Derby der Saison zwischen dem gastgebenden RSV Rotation Greiz und der WKG Pausa/Plauen ein 18:18-Unentschieden. Das war zwar ein Fleck auf der bislang blütenweißen Weste der RSV, doch RSV-Trainer Tino Hempel ahnte schon nach dem Wiegen; „...das wird heute wichtig schwer.“. Und am Ende konnte man in Greiz ganz gut mit der Punkteteilung leben. „Es hätte so und so herum ausgehen können, dann lieber ein Unentschieden.“, so der Greizer Trainer Tino Hempel zufrieden mit seinen Mannen, wobei er mit Tom Linke, Boris Eisenstein, Brian Tewes und Lucas Bast gleich auf vier Stammringer verzichten musste, während die WKG fast in Bestbesetzung antrat und die Chance zum Punktgewinn nutzte.
Der Plauener Cedric Riedel (55 kg/GR) musste eine ganze Menge Gewicht reduzieren, begann daher verhalten, doch dann der Wurf und starke Bodentechniken, mit denen er den ebenfalls noch jugendlichen Ron Watzek nach knapp 5 Minuten mit technischer Überlegenheit wieder von der Matte schickte. Mannschaftsstand 0:4 für die WKG Pausa/Plauen.
Sebastian Wendel hatte zuletzt im Schwergewicht (120 kg/FR) starke Kämpfe bestritten, doch Konterringer Georgi Sredkov setzte eigene Akzente, holte 5:0 Wertungspunkte zum 3:0. Mannschaftsstand 0:7.
Schon in Pausa boten der Greizer Vladimir Codreanu (60 kg/FR) und Adam Slowinski einen starken Kampf, der Moldawier in den Reihen des RSV setzte sich damals letztendlich mit technischer Überlegenheit durch. Diesmal nutzte Codreanu beim Stand von 4:3 einen Fehler des Polen zum Schultersieg nach 3:56 Minuten.
Artem Grinko (96 kg/GR) stand kaum auf der Matte, da musste er sie auch schon wieder verlassen, nach einem herrlichen Wurf des KSV-Halbschwergewichtlers Bastian Kurz, dem weitere technische Aktionen zum 11:0 nach nur einer halben Minute folgten.
Als im letzten Duell vor der Pause auch noch Werner Schellenberg (66 kg/ GR) gegen Mateusz Bierzanowski mit 2:0 Wertungspunkten gewann, führte die WKG mit 13:4. „Werner konnte auch in Greiz seinen Aufwärtstrend fortsetzen, das freut mich für ihn.“, so Silvio Hoffmann von der Kampfesweise seines Griechisch-Römisch-Spezialiste n begeistert. Dagegen gab es unsichere Blicke in der Greizer Ecke; „... da hatten wir vom Polen etwas mehr erwartet.“.
Was folgte war eine beherzte Kabinenansprache Hempels an seine Mannschaft, die nach dem Pausentee auch beherzter zupackte.
Patryk Dublinowski (84 kg/FR) ließ dem erfahrenen Stefan Bonev keine Chance, seine blitzschnelle Angriffe führten zum vorzeitigen Überlegenheitssieg. Ein Duell, das alle Kenner des Ringkampfsportes mit der Zunge schnalzen ließ, lieferten sich Radoslav Kisiel (66 kg/FR) und WKG-Leichtgewichtler Robert Rogalewicz, der nach erfolgter Knie-OP seit einigen Kampftagen wieder auf der Matte steht. Die beiden Polen sorgten mit einer Vielzahl, schöner Aktionen und Techniken für großartige Stimmung in der Halle, Kisiel hatte mit 5:1 Wertungspunkten die Nase vorn und damit brachte er zugleich seinen RSV Rotation bis auf 11:14 an die Gäste heran, Hoffnung für die Gastgeber.
Tom Linke fehlt beim RSV schmerzlich, der grippegeschwächte Mittelgewichtler musste auch gegen die WKG Pausa/Plauen ersetzt werden und den harten Job gegen Maximilian Schwabe sollte Konstantin Sommer erledigen. Doch der aus Syrau stammende KSV-Ringer ließ gegen den Greizer Freistilringer nichts anbrennen und schickte ihn nach knapp 2 Minuten mit 12:0 geschlagen von der Matte. Nun war für Greiz nur noch ein Unentschieden möglich und die beiden Weltergewichtler und Punktegaranten des RSV Toni Stade (74 kg/GR) und Adam Sobieraj (74 kg/FR) schafften es mit klaren technischen Überlegenheitssiegen über Felix Wolf und Martin Waldeck zum 18:18-Endstand.
Stimmen zum Kampf:
Silvio Hoffmann, Trainer der WKG Pausa/Plauen: „Am Ende jubelte bei uns kaum jemand über die Punkteteilung, heute war hier in Greiz auch ein Sieg drin. Aber ich bin einfach stolz auf meine Jungs, damit sind wir wieder mittendrin im Medaillenkampf. Ein großer Dank gilt erneut den wieder über 100 Fans, die die Mannschaft pausenlos nach vorn gepeitscht haben.“.
Tino Hempel, Trainer des RSV Rotation: „Das war ein großer Kampf, beide Mannschaften haben aufopferungsvoll gekämpft, die Punkteteilung ist gerechtfertigt.“.
Bilder zum Kampf >>>
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