Der Kran von Mühltroff kämpft sich auf das oberste Siegertreppchen bei der Deutschen Meisterschaft - Felix Kästner (KSV Pausa) schielt nun auf einen internationalen Startplatz
Ladenburg/Pausa-Mühltroff – Der Kran von Schifferstadt ist eine Legende, spätestens als Wilfried Dietrich den Vier-Zentner-Mann Chris Taylor (USA) 1972 in München mit einem Wurf über die Brust schulterte, hatte sich der Schifferstädter einen Namen gemacht, der unvergesslich werden sollte. Doch seit vergangenem Wochenende gibt es auch einen Kran von Mühltroff – doch eine Legende muss der 17-jährige Felix Kästner noch werden.
Seit drei Jahren lernt und trainiert Felix Kästner an der Eliteschule des Sports in Frankfurt(O.), nach dem 6. Platz bei den Deutschen Meisterschaften 2013, gelang dem vogtländischen Hünen nun bei den diesjährigen Titelkämpfen der große Wurf. Und den hat er angekündigt; "... es sollte nicht überheblich klingen, aber ich habe mich einfach gut gefühlt, habe hart trainiert, wollte unbedingt den Titel".
Der 2-Meter große Ringer hielt sein Versprechen, kämpfte die gesamte Gegnerschaft seiner Gewichtsklasse im nordbadischen Ladenburg sprichwörtlich in Grund und Boden, glänzte selbst noch im Finale mit attraktiven Würfen.
Felix Kästner (85 kg) setzte sich am Freitagabend gegen seinen Trainingskameraden und einstigen Zimmerkameraden Franz Richter (AVG Markneukirchen) durch. "Es war ein vorgezogenes Finale", so selbst Nachwuchs-Bundestrainer Maik Bullmann, der Beide schon beim heimischen Training im Stützpunkt Frankfurt(O.) beobachtete und betreute.
Der 2-Meter-Mann Kästner zog durch, bezwang die Konkurrenz mühelos und sicherte sich selbst im Finale mittels Schultersieg den Titel. Richter kämpfte sich noch bis ins kleine Finale um Bronze, doch dort wurde ein Fehler hart bestraft, Platz vier für den 10.-Klässler, der mitten in den Vorprüfungen steckt, aber noch ein Jahr in der Altersklasse der A-Jugend vor sich hat. Für Heiterkeit sorgte Lehrertrainer Heinz Thiel, der auf den Trainerstuhl steigen musste, als er seinen 2 Meter großen Hünen Felix Kästner auf Grund von Nasenbluten behandeln musste.
Nun geht der Blick von Felix Kästner hin zu internationalen Meisterschaften. "Im vergangenen Jahr bin ich gemeinsam mit Franz Richter und dessen Vater Jörg bei der Weltmeisterschaft der Kadetten in Zrenjanin (Serbien) gewesen, diese Kämpfe dort haben mich motiviert", will der im vogtländischen Mühltroff beheimatete Ringer in diesem Jahr nicht nur zuschauen, sondern aktiv mitringen und die deutschen Farben internationale vertreten.
Doch vor der Nominierung steht noch ein hartes Trainingscamp sowie ein Internationales Turnier in der Türkei, erst danach benennt Nachwuchs-Bundestrainer Maik Bullmann sein EM-Team, das vom 6.-11. Mai in Samokov (BUL) kämpfen wird. Der Kran von Mühltroff will in seinem letzten Jahr bei den Kadetten auf jeden Fall dabei sein.
Insgesamt ein großartiges Wochenende für den vogtländischen Ringkampfsport, dass zwei Titelgewinne durch Felix Kästner und Justin Müller (AVG Markneukirchen im Freistil) brachte, aber auch zwei vierte Ränge, die durch Franz Richter und dem Plauener Julian Jahn (46 kg) erkämpft wurden.
Bericht: Jörg Richter
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