Pausa – Der Frust vom vergangenen Wochenende saß tief, die 13:14-Niederlage von Leipzig schmerzte auch eine Woche später noch, doch vor über 300 Zuschauern sorgten die Zweitligaringer der WKG Pausa/Plauen für einen stimmungsvollen Heimauftakt. Mit 14:12 wurde der starke Aufsteiger RSK Gelenau bezwungen.
Schon nach dem Wiegen war absehbar, das wird ein Duell auf Messers Schneide, bei der Begegnung der WKG Pausa/Plauen gegen den RSK Gelenau entscheidet jeder einzelne Kampfpunkt. Am Ende jubelten die Vogtländer, donnerte der Applaus durch die Schulturnhalle, feierten die 300 Zuschauer das Eigengewächs Maximilian Schwabe (75 kg/GR), der den tschechischen Auswahlringer Tomas Sobecki mit 7:2 Wertungspunkten bezwang und einen glänzenden Schlusspunkt hinter diesem Kampfabend setzte.
WKG-Papiergewichtler Adam Slowinski (57 kg/FR) ließ gegen RSK-Neuzugang Zoltan Levai nichts anbrennen, punktete immer wieder mit Beinangriffen und hatte nach knapp vier Kampfminuten mit 16:0 Zählern den vorzeitigen Überlegenheitssieg eingefahren.
'Heimkehrer' Plamen Tashev (130 kg), der nach einem Jahr 2. Bundesliga Süd in den Norden zurück fand und erneut in Pausa anheuerte, bekam es mit dem erstligaerfahrenen David Vala zu tun, der in seiner langen Laufbahn auch schon für Pausa die Ringerstiefel schnürte. Vala, der von Lichtenfels nach Gelenau wechselte, war abgezockt genug, punktete mit einer Rolle im Bodenkampf, hielt den wütend anstürmenden Bulgaren gekonnt auf Distanz und gewann letztendlich mit 6:0 Wertungspunkten. Zwei 'alte Haudegen' standen sich mit Silvio Hoffmann (61 kg/GR) und Daniel Franke im dritten Duell des Abends gegenüber. Hoffmann kämpfte im ungewohnten griechisch-römischen Stil über 6 Minuten gut mit und hätte mit einem seiner gefürchteten Achselwürfe fast noch eine Überraschung geschafft. 5:1 am Ende für Daniel Franke, Gelenau glich zum 4:4 aus.
Einen Kampf der Superlative erlebten die Zuschauer im Halbschwergewicht (98 kg/FR), wo WKG-Neuzugang Adam Filipczak auf RSK-Neuzugang Aslan Mahmudov traf. Der aus Potsdam stammende und in Luckenwalde trainierende Mahmudov konterte jeden Beinangriff des Polen geschickt und führte mit 4:2, als ihm gegen Ende der 1. Runde zusehends die Luft ausging. Filipczak merkte das und machte im zweiten Durchgang erst recht ordentlich Druck, sammelte dabei Punkt für Punkt. Der Funke sprang endgültig auf die Fans über, die kleine Schulturnhalle kochte. „Mahmudov blieb zwar mit seinen Kontern gefährlich, eine Disqualifikation auf Grund seiner enormen Passivität, ja fast Kampfverweigerung wäre jedoch mehr als gerechtfertigt gewesen“, urteilte WKG-Trainer Denny Schulz. Doch auch so fuhr Filipczak einen hochwichtigen 10:6-Punktsieg ein.
Im letzten Kampf vor der Pause lieferten sich Robert Rogalewicz (66 kg/FR) und Stefan Saul einen spannenden Kampf, in dem sich der Gelenauer zu Beginn leicht an der Hand verletzte, jedoch weiter kämpfen konnte. Der Pole in den Reihen der WKG punktete mit Beinangriffen zum verdienten 6:0 und sorgte damit für den 8:4-Halbzeitstand.
Anatolij Judin (86 kg/GR) kam auf Empfehlung von Werner Schellenberg zur WKG Pausa/Plauen, der Plauener hatte mit Judin schon in der gemeinsamen Zeit im Leistungszentrum Frankfurt(O.) zusammen trainiert. Gegen den starken Polen Kamil Dzitkowski hielt Judin stark dagegen, aber es reichte am Ende nicht. Der Pole punktete im Bodenkampf mit einer Rolle und drängte Judin einmal zum 3:1 aus der Kampffläche.
Dann schwappten die Emotionen beim Kampf von Werner Schellenberg (66 kg/GR) gegen Erik Engel hoch. Schellenberg ging mit einer knappen 3:1-Führung in die Kampfpause, während der Gelenauer auch schon eine Passivitätsverwarnung bekommen hatte. Im zweiten Durchgang folgte die zweite Verwarnung und als Erik Engel eine Bodentechnik des WKG-Leichtgewichtlers verhinderte, wertete das Kampfrichter Hartmut Kohlhaus (THR) als 3. Verwarnung und schickte Engel von der Matte. Damit gingen vier wichtige Zähler auf das Konto der Vogtländer, die jedoch Sebastian Jezierzanski (86 kg/FR) postwendend ausglich, in dem er WKG-Mittelgewichtler Stefan Bonev immer wieder mit schnellen Beinangriffen zum 15:0 attackierte. Mit einem klaren 14:2-Punktsieg von Norman Mahmudov (75 kg/FR) über Martin Waldeck schaffte der RSK Gelenau vor dem letzten Duell des Abends den 12:12-Ausgleich. Und schließlich hatte Gelenau ja mit dem WM-Teilnehmer von Taschkent 2014, Tomas Sobecki, noch ein Ass im Ärmel. Doch das Ass stach gegen WKG-Eigengewächs Maximilian Schwabe nicht. Im Gegenteil, der Syrauer zog einen Wurf, wurde übertragen, packte jedoch gleich noch eine Rolle im Bodenkampf zur schnellen 7:2-Führung drauf. Dieser Punktstand hatte auch nach 6 Minuten Kampfzeit noch Bestand und mit den zwei Mannschaftspunkten brachte Schwabe den 14:12-Gesamtsieg unter tosendem Jubel der Fans und mit einem Siegersalto in 'trockene Tücher'.
„Das ist eben Ringkampf, vergangene Woche erging es Pausa/Plauen genauso wie uns heute, wir haben spannende Duelle gesehen, die Vogtländer hatten das bessere Ende für sich“, so Björn Lehnert, Trainer des RSK Gelenau.„An diese Punktstände müssen wir uns gewöhnen, das Leistungsniveau ist wie vorhergesehen so dicht beieinander, da zählt am Ende jeder einzelne Kampfpunkt“, so auch Denny Schulz, Trainer der WKG Pausa/Plauen.
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