Seit gut einer Woche steht es fest, die 1. Mannschaft der WKG Pausa/Plauen wird in der Saison 2017/2018 in der neu geschaffenen dreigleisigen DRB-Bundesliga mit insgesamt 21 Teams an den Start gehen. Dazu entschieden sich der Vorstand des KSV Pausa, der sich federführend verantwortlich für die Belange der ersten Mannschaft der WKG Pausa/Plauen zeichnet, gemeinsam mit dem Trainergespann Silvio Hoffmann und Denny Schulz.
Am Samstag, dem 14. Januar 2017, wurde in Aschaffenburg gemeinsam mit dem Deutschen Ringerbund (DRB) und allen Vertretern der für die Bundesliga gemeldeten Vereine einvernehmlich die Staffeleinteilung beschlossen. Nach langem Hin und Her im Vorfeld gab letztendlich die Tatsache, dass die WKG Pausa/Plauen in die Staffel „Südost“ mit den bekannten Mannschaften aus Aue und Lübtheen sowie den bayerischen Teams aus Nürnberg, Halbergmoos, Burghausen und Westendorf eingeteilt wurde, den endgültigen Ausschlag dafür, diesen Schritt zu wagen. Dies bedeutet, dass ausschließlich ehemalige Zweitligisten vertreten sind. Durch die geringere Anzahl an Mannschaften sind die Aufwände machbar und die Entfernungen vertretbar. Denn nach wie vor ist die längste Fahrstrecke zu einem Auswärtskampf die nach Lübtheen.
Die Mannschaftsrunde beginnt am 2. September und endet am 25. November 2017. Im Anschluss ringen die 16 besten Teams der drei Staffeln Südost, Südwest und West im Playoff-Modus (Hin- und Rückkampf) den Titel Deutscher Mannschaftsmeister aus, beginnend mit dem Achtelfinalhinkampf am 3. Dezember 2017 bis zum Finalrückkampf am 27. Januar 2018.
Doch bei weitem nicht nur die Staffeleinteilung bewogen Vorstand und Trainergespann dazu, in das „Haifischbecken“ der DRB-Bundsliga einzutauchen und auf die bewerten Duelle und Derbys der ehemaligen 2. Bundesliga/Nord zu verzichten. Die Gründe hierfür sind sehr vielschichtig.
Wie man in den letzten Monaten der Presse als auch den sozialen Netzwerken entnehmen konnte, verhärteten sich die Fronten zwischen einigen finanzstarken Erstligisten, welche eine eigene Profiliga, die deutsche Ringerliga (DRL) gründeten, und dem DRB. Massive Sanktionen und Strafzahlungen bis hin zur Sperrung der Kadersportler und Entzug der Förderungen stehen im Raum. Selbst ein Startverbot aller Aktiven bei nationalen Turnieren ist vorgesehen. Im Zuge dieser Auseinandersetzungen wurden speziell die Mannschaften der 2. Bundesliga bis zum Stichtag des Meldeschlusses am 20. Dezember 2016 im Ungewissen gelassen. Auch wenn die neue DRB-Bundesliga sich an der bisherigen 2. Bundesliga orientiert und auch eher Zweitliganiveau haben wird, ist der fehlende Unterbau durch den Wegfall der 2. Bundesliga ein Unding, was in keiner anderen Sportart deutschlandweit zu finden ist. Dennoch wollen wir uns der Herausforderung stellen.
Ein wesentlicher Grund ist der Fortbestand der WKG Pausa/Plauen mit 3 Männer-Mannschaften und dem Jugendliga-Team im Wettkampfbetrieb. Hätte die 1. Mannschaft nicht für die Bundesliga gemeldet, würde dies nach aktuellem Regelwerk eine Rückstufung in die Landesliga bedeuten, so dass in der Endkonsequenz die 2. Mannschaft der WKG in der Regionalliga zur neuen 1. Mannschaft werden würde, die WKG II dann in der Landesliga starten müsste und die WKG III gänzlich aufgelöst werden müsste, da in einer Liga nicht zwei Teams eines Verein/einer WKG starten dürfen. Alternativ wäre eine Auflösung der WKG denkbar, aber dieser Schritt käme gerade im Hinblick auf die erfolgreiche Jugendliga-Mannschaft (Deutscher Vize-Meister 2016) einer Bankrotterklärung gegenüber unserer Verpflichtung gleich, unsere Nachwuchsarbeit immer an erster Stelle stehen zu lassen.
Doch was machen die verbliebenen Teams der ehemaligen 2. Bundesliga/Nord? Kurz gesagt, sie hängen aktuell in der Luft. Wie bereits geschildert, werden diese Mannschaften bis auf den sportlichen Absteiger Gelenau nach aktuellem Stand der Dinge in die jeweilige unterste Liga ihres Regionalverbandes zurückgestuft. Eine von einigen Vereinen initiierte Gründung einer über der bisherigen Regionalliga angesiedelten Verbandsliga unter dem Dach der Zweckgemeinschaft Mitteldeutschland wurde vom DRB mit Hinweis auf die bestehenden Statuten abgelehnt. Was bleibt, ist die absolute Ungewissheit dieser Mannschaften, was die kommende Saison betrifft. Die WKG Pausa/Plauen hat im Gegensatz dazu seit dem 14. Januar 2017 Planungssicherheit und kann die Vorbereitungen und die Kaderplanung für die neue Saison vorantreiben, um unser junges Team punktuell zu verstärken. Das alles natürlich nur unter der Maßgabe, dass der Verein kein finanzielles Risiko eingeht und weiterhin auf wirtschaftlich gesunden Füßen stehen wird. Zu welcher Leistungsstärke und Platzierung das am Ende dieser neuen sportlichen Herausforderung führen wird, wird sich ab September zeigen.
Der KSV Pausa wäre natürlich froh gewesen, wenn die bisherige 2. Bundesliga/Nord in der Form mit all seinen brisanten Duellen weiter Bestand gehabt hätte. Aber dem ist nicht so und wir haben aus den vorgenannten Gründen die Entscheidung, die allen Verantwortlichen nicht leicht fiel, für die DRB-Bundesliga getroffen. Allen Verantwortlichen im Verein ist bewusst, dass diese Saison angesichts der starken Teams in der neuen Staffel „Südost“ eine große Herausforderung werden wird und so manchen Rückschlag mit sich bringt. Doch können wir somit unseren treuen Fans und tollem Publikum weiterhin hochklassigen Bundesliga-Ringkampfsport mit einigen interessanten neuen Teams in der Pausaer Schulturnhalle bieten. Darüber hinaus ist es angedacht, die weiten Auswärtskämpfe mit einem großen Reisebus anzufahren, so dass für viele Fans die Möglichkeit besteht, auch diese Auswärtskämpfe bequem zu besuchen, um unsere Jungs in gewohnter Form anzufeuern.
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