Markneukirchen – Geburtstage werden derzeit im allgemeinen gar nicht- oder nur im engsten Familienkreis gefeiert. So erging es vergangener Woche auch drei vogtländischen Vereinschefs, die zu Hause nur mit ihren Liebsten auf das neue Lebensjahr anstießen.
Auf und an der Matte sind Jens Berndt (AV Germania Markneukirchen), sowie Ulrich Leithold und André Wetzel (beide KSV Pausa) Konkurrenten, doch eint die Vereinschefs der gemeinsame Geburtstag, den sie bereits am 9. April begingen.
Zahlreiche Gratulanten meldeten sich per Telefon oder PC, denn die Mitglieder beider Vereine, aber auch Freunde, Partner und Fans beider Vereine wissen, was sie an ihren Vorsitzenden Jens Berndt und Ulrich Leithold, aber auch an André Wetzel als Präsident des KSV Pausa haben.
"Meist stehen die Athleten im Vordergrund, werden gefeiert, oder kritisiert, doch was geleistet werden muss, bevor überhaupt erst ein Kampf angepfiffen werden kann, ist enorm und diese Arbeit sieht kaum einer", wissen viele Gratulanten aus beiden Vorständen, was sie an den beiden Vorsitzenden haben. Während Jens Berndt sein 55. Wiegenfest beging, feierte Ulrich Leithold am gleichen Tag seinen 62. Geburtstag, André Wetzel ist nunmehr 44 Jahre jung.
Ulrich Leithold (1. Vorsitzender des KSV Pausa)
v.l.n.r.: Sid und André Wetzel (Präsident des KSV Pausa)
Nur schwer lässt sich aufzählen, was Jens Berndt, der seit 1973, also von frühester Kindheit an auf der Matte steht und 2012 die Zügel beim AVG übernahm, gemeinsam mit vielen Helfern für den Ringkampfsport in der Musikstadt leistete. Ulrich Leithold war nie aktiver Ringer, engagierte sich jedoch als Funktionär und trat 2003 in die sehr großen Fußstapfen von Klaus Wappler, der die Arbeit seines Nachfolgers ausdrücklich lobt, "… ich hätte mir keinen besseren Nachfolger wünschen können". Gleiches gilt auch für André Wetzel, der als Präsident des KSV Pausa viel zur Entwicklung des Vereins beigetragen hat, aber im Vorjahr auch selbst noch die Ringerstiefel schnürte, um gemeinsam mit seinem Sohn in einer Mannschaft zu kämpfen.
Ringer aus beiden Vereinen sind in den Auswahlmannschaften des Deutschen Ringer-Bundes vertreten, für den KSV Pausa stehen Maximilian Schwabe, aber auch Nils Buschner aktuell in den Notizbüchern der Bundestrainer, Franz Richter, Justin Müller und Marco Stoll vertreten die Farben des AV Germania in den Nationalteams des DRB.
Auch wenn Jens Berndt, sowie Ulrich Leithold und André Wetzel rein sportlich Konkurrenten sind, so haben sie mit ihren Vereinen dafür gesorgt, dass der Ringkampfsport im Vogtland zu den anerkanntesten Sportarten gehört. Mit den regionalen und überregionalen Erfolgen machten der AV Germania, aber auch der KSV aus der Erdachsenstadt das Vogtland weit über die Ländergrenzen hinaus bekannt, wobei in den Vereinen selbst, von der Nachwuchsabteilung bis hin zu den ehemaligen Recken das Vereinsleben belebt, die Nachwuchsarbeit forciert und alte Traditionen bewahrt werden. "Der Dank gilt vor allem jenen Männern wie Jens Berndt, Ulrich Leithold und André Wetzel, die mit ihrer Vorstandsarbeit den Weg für das Überleben der Vereine bahnen und die Saat für zukünftige Erfolge legen", lobt auch Dr. Joachim Kühn, Präsident des Ringer-Verbandes Sachsen die Arbeit in den beiden Vorzeigevereinen.
Bleibt zu wünschen, das zukünftige, gemeinsame Geburtstage wieder im großen Rahmen gefeiert werden können.
Jörg Richter
v.l.n.r.: Jens Berndt (Vorsitzender des AV Germania Markneukirchen) und Andrè Backhaus