Pausa - Die Vereine der Regionalliga Mitteldeutschland sprachen sich bei der Ligatagung am vergangenen Donnerstag in Leipzig für einen Start der Meisterschaftsrunde aus. Nur Potsdam und Frankfurt (O.) pausieren, da in Brandenburg derzeit noch erschwerte Trainingsbedingungen vorherrschen und Training für über 27-jährige gar nicht stattfinden darf. Unser Mitarbeiter Jörg Richter sprach mit dem Vorsitzenden des KSV Pausa Ulrich Leithold darüber, wie sich die WKG Pausa/Plauen zum Geschehen positioniert.
6 Mannschaften in einer Staffel mit Hin- und Rückrunde - die WKG Pausa/Plauen mittendrin. Sind sie zufrieden mit den Ergebnissen der Ligatagung?
Ulrich Leithold: "Auf jeden Fall, man merkt, das die Vereine des Zweckverbandes Ringen in Mitteldeutschland zusammengerückt sind und miteinander zurechtkommen. Es sind noch viele Fragen offen, die man jedoch zum heutigen Zeitpunkt noch nicht beantworten kann".
Welche?
Ulrich Leithold: "Die Gesundheitsämter der Städte bewerten die Hygienemaßnahmen, die sich die Vereine erarbeitet haben, sehr unterschiedlich. Zudem muss man abwarten, wie sich die Zahlen der Infektionen vor allem nach den Ferien entwickeln, wenn auch die letzten Urlauber heimkehren".
Die Verantwortlichen der WKG Pausa/Plauen haben gleich mehrere Anträge eingereicht. Worauf zielen die ab?
Ulrich Leithold: "Es waren vor allem Vorschläge zum Hygienekonzept, aber auch zum Modus der Regionalliga, denn wir hätten gerne in Turnierform gerungen, um die Ansteckungsgefahr bei wöchentlichen Hin- und Rückkämpfen zu minimieren".
Nun wurde eine eingleisige Staffel mit Hin- und Rückrunde ohne Finale beschlossen. Kann die WKG damit leben?
Ulrich Leithold: "Es war eine einstimmige Entscheidung, nachdem nur noch 6 Mannschaften übrig geblieben sind. Das bedeutet 5 Heimkämpfe zwischen dem 10. Oktober und 19. Dezember, ohne die belastenden Doppelkampftage. Damit können wir gut leben".
Auf Grund der zuletzt stark angestiegenen Infektionen in Deutschland kann es sein, dass ohne ausländische Verstärkungen gerungen wird. Die WKG Pausa/Plauen müsste dann auf die starken Polen Eric May oder Dawid Peplowski verzichten?
Ulrich Leithold: "Wir haben die beiden Polen natürlich weiter unter Vertrag, könnten aber auch ausschließlich mit eigenen Athleten antreten. Wenn das alle Teams machen, dann werden die Kämpfe ausgeglichen und spannend".
Sind die Organisatoren in Pausa für die erschwerten Bedingungen gewappnet?
Ulrich Leithold: "Es wird sehr schwer, aber wir sind gewappnet, selbst wenn sich die Zuschauer in Listen eintragen müssen. Der Mindestabstand sollte in der großen Sporthalle ebenso gegeben sein, wobei wir auf einige Lockerungen im Sport hoffen. Sollte es jedoch schlimmer werden, kann es auch zum Abbruch der Meisterschaftsrunde führen, aber dann haben wir zumindest alles probiert und uns jede erdenkliche Möglichkeit offen gehalten".
Stand ein Verzicht auf die Meisterschaftsrunde im Raum?
Ulrich Leithold: "Es gilt sehr viel abzuwägen. Natürlich gibt es auch warnende Stimmen, daher unser Antrag an die Ligatagung, mit einer endgültigen Entscheidung noch bis zum 31. August zu warten. Aber auch dann ist der Start in die Saison noch nicht 100%ig sicher, darüber hinaus abhängig von der Entscheidungsgewalt der Gesundheitsämter. Doch wie sollten wir es unseren vielen Fans erklären, wenn in Markneukirchen, Gelenau oder Thalheim gerungen wird, während wir pausieren? Klar sind es erschwerte Bedingungen, aber wir selbst als Verein haben alles daran gesetzt, dass nun vielleicht doch gerungen wird".
Die Deadline zum Pausieren läuft Anfang kommende Woche aus?
Ulrich Leithold: "Wir waren wie gesagt für eine endgültige Entscheidung zum 31. August, aber auch die Beschlüsse der Ligatagung besagen, dass wenn ein Start durch eine Institution oder einen positiven Corona-Fall in der Mannschaft verhindert wird, keine Sanktionen drohen und im kommenden Jahr wieder in der gleichen Staffel angetreten werden kann, also keine Rückstufung droht".
Darüber hinaus sind Verstärkungen für die WKG immer noch möglich?
Ulrich Leithold: "Laut Beschluss der Ligatagung ist ein Gaststartrecht innerhalb der Regionalliga möglich. Die verbliebenen 6 Regionalligamannschaften können sich bis zum 19. September Ringer aus Potsdam und Frankfurt (O.) für eine Saison 'ausleihen'. Dabei sind natürlich auch Spitzenringer wie EM- und WM-Teilnehmer Erik Weiß aus Frankfurt (O.) wieder 'auf dem Markt'. Wir werden uns mit dem Trainergespann Werner Schellenberg/Anatolij Judin dazu noch einmal verständigen".
Jörg Richter
Vorsitzender des KSV Pausa: Ulrich Leithold.