Pausa – Die Stadt Pausa/Mühltroff und die Ringer des KSV Pausa haben ein besonders inniges Verhältnis, denn seit nunmehr 111 Jahren tragen die Ringer den Namen der Erdachsenstadt weit über die Ländergrenzen hinaus. Ganz besonders hoch her ging es am vergangenen Samstag, als der erste Heimkampf der WKG Pausa/Plauen in der Regionalliga Mitteldeutschland anstand.
Schon traditionell treffen sich die Alten Pausaer Athleten vor dem ersten Auftritt ihrer Mannschaft bei Kaffee und Kuchen. Auch dieses Jahr war das Vereinsheim wieder gut gefüllt, alte Geschichten wurden aufgewärmt, Diskussionen über die Schwierigkeiten in der neue Saison geführt. Auf dem Weg zur Sporthalle geht es dann am Friedhof vorbei, wo der Vorsitzende Karl-Heinz Scheffler und seine Mitstreiter der Verstorbenen gedachten, aber es wurden auch Spenden eingesammelt, die dem Nachwuchs zugutekommen. Und auch da kommt bei den ehemaligen Ringerrecken einiges zusammen. Unterstützung brauchen die jungen Ringer-Asse, die in der Talentschmiede des KSV entwickelt werden, auf jeden Fall.
So wurden auch diesmal vor dem anstehenden Heimkampf gegen den RSK Gelenau mit Sebastian Wagner, Konrad Schütz und John-Paul Spatschke Nachwuchsringer geehrt, die einen leistungssportlichen Weg einschlagen, der sie an das Leistungszentrum nach Leipzig führt, wo sie fortan lernen und trainieren. "Sie werden heute und hier nicht verabschiedet, es bleiben unsere Athleten, die sich in Leipzig auf nationale und hoffentlich auch internationale Wettkämpfe vorbereiten, so wie Maximilian Schwabe und Nils Buschner vor ihnen", so der KSV-Vorsitzende Ulrich Leithold, der den drei Nachwuchsringern gemeinsam mit dem Präsidenten des KSV Pausa, André Wetzel kleine Geschenke mit auf dem Weg gab.
Doch in diesem Jahr waren die Vorbereitungen auf die Mannschaftsmeisterschaften von besonderen ‚Härten' geprägt, denn in der ‚Corona-Saison' musste ein ganzer Katalog an Hygienemaßnahmen erstellt werden, der dann vom Landratsamt auch für gut befunden und genehmigt wurde. Auf 8 Seiten legten Leithold und seine engagierten Funktionäre fest, was sie alles tun möchten, um eine Verbreitung des Corona-Virus innerhalb einer Ringer- Veranstaltung gar nicht erst zuzulassen. Die Vorgaben reichten vom Einbahnstraßensystem, über eine Sitzordnung bis hin zum dauerhaften Tragen des Mund- und Nasenschutzes in der Halle.
Am Eingang stand ein Desinfektionsgerät, dass die Firma LINHARDT GmbH dem Verein übergab. Unmittelbar vor dem 1. Heimkampf gegen den RSK Gelenau lies es sich die Werkleiterin Julia Schröder nicht nehmen, dem KSV Pausa einen Hände-Desinfektionsspender zu überreichen. "Wir unterstützen den KSV Pausa sehr gerne, hier wird viel für den Nachwuchs investiert, die Erfolge können sich sehen lassen, alles geschieht mit voller Überzeugung und viel Herzblut", so Julia Schröder, die von ihrem Mitarbeiter Ulrich Leithold, der als 1. Vorstand des KSV fungiert auf den umfassenden Hygienekatalog angesprochen wurde und die auch gleich ihr ‚ok' für die Bereitstellung des Gerätes gab.
Viele Helfer des Vereins wiesen die maximal 160 zugelassenen Fans in die Sporthalle ein, Nachverfolgungsbögen wurden ausgefüllt und auch der Imbiss wurde nach Außen, in das Vorfeld der Arena verlagert.
"Wir haben dank der vielen, ehrenamtlichen Helfer und des Sponsors alles getan, dass gerungen werden kann, dass ist gut für unseren Sport, gut für die Region und da können wir nur Danke sagen", so KSV-Präsident André Wetzel zufrieden.
Jörg Richter
Die Nachwuchsringer Sebastian Wagner, Konrad Schütz und John-Paul Spatschke, die seit September am Leistungszentrum in Leipzig trainieren, mit dem KSV-Vorsitzenden Ulrich Leithold (1.v.li.) und dem Präsidenten des KSV Pausa, André Wetzel (1.v.re.). (Foto: J. Richter)
Die Alten Athleten des KSV Pausa. (Foto: J. Richter)