Kraftsportverein Pausa e. V.

Olympiasieger Lothar Metz ist tot
KSV-Ehrenpräsident Klaus Wappler trauert um einstigen Weggefährten

Pausa – Beim Ehrenpräsident des KSV Pausa, Klaus Wappler, herrscht Trauer, denn wie die Familie seines langjährigen Trainingsgefährten Lothar Metz mitteilte, verstarb der Olympiasieger von 1968 in Mexiko am 23. Januar nach langer Krankheit.

 

Lothar Metz erblickte 1939 in Meerane das Licht der Welt. In seiner Jugendzeit führte ihn der Weg ins erzgebirgische Auerbach, wo er zum Ringkampf fand. Metz war sportlich talentiert, probierte sich im Skispringen, aber auch in der Leichtathletik aus. Doch die Trainer attestierten ihm beste Voraussetzungen für den Ringkampfsport. Und sie sollten Recht behalten, bereits mit 19 Jahren gewann Lothar Metz Bronze bei den Weltmeisterschaften 1958 in Budapest (HUN).

 

Doch intensives Training und Schichtarbeit in den Strumpfwerken von Auerbach/E. ließen sich kaum vereinbaren und so folgte Lothar Metz dem Ruf des ASK Rostock, einem der neu gebildeten Sportclubs der damaligen DDR, wo beste leistungssportliche Bedingungen, aber auch berufliche Perspektiven geboten wurden.

 

Dort kreuzten sich auch die Wege von Klaus Wappler und Lothar Metz, die von 1960 bis 1965 in der gleichen Trainingsgruppe trainierten. Der Wechsel in den Norden der DDR erwies sich für Beide als gute Entscheidung. Klaus Wappler kämpfte in der DDR-Spitze um Medaillen, bestritt internationale Wettkämpfe; Lothar Metz gewann 10 nationale Meistertitel und sollte bald auch die internationale Spitze erklimmen.

 

Bereits 1960 gewann Metz bei den Olympischen Spielen in Rom die Silbermedaille, nur dem Bulgaren Dimitar Dobrev musste sich der Mittelgewichtler (87 kg) geschlagen geben. Der nächste große Medaillengewinn gelang Lothar Metz 1964 bei den Olympischen Spielen in Tokio (JPN) mit Bronze. Nun fehlte nach Silber in Rom 1960 und Bronze in Tokio das I-Tüpfelchen seiner glanzvollen Ringerlaufbahn, die er dann 1968 mit der olympischen Goldmedaille in Mexiko krönte. Im entscheidenden Kampf um Gold bezwang Lothar Metz den Rumänen Nicolae Negut. Die olympische Goldmedaille bezeichnete Metz als wichtigsten Erfolg seiner Laufbahn, für ihn war sie ein Ergebnis jahrelangen, intensiven Trainings.

 

Doch Lothar Metz stand in Mexiko nicht allein auf dem höchsten, sportlichen Thron, auch Rudolf Vesper, der ebenfalls aus der Trainingsgruppe des Armeesportclubs Rostock kam, der auch Klaus Wappler angehörte, gelang im Weltergewicht der Sprung auf das oberste Treppchen. Damit kehrten zwei deutsche Ringer als Olympiasieger aus Mittelamerika zurück, ein Erfolg der einmalig in der deutschen Ringergeschichte ist.

 

Lothar Metz startete 4 Jahre später noch einmal bei einem Olympischen Turnier, in München 1972 blieb ihm jedoch der Sprung auf das Siegertreppchen verwehrt. Danach beendete er seine aktive Laufbahn, studierte an der Deutschen Hochschule für Körperkultur und Sport. Lothar Metz schloss das Studium als Diplomsportlehrer ab und der dreifache Medaillengewinner bei Olympischen Spielen gab seine Erfahrung bis 1989 als Nachwuchstrainer an junge Rostocker Ringer weiter.

 

"Lothar Metz war damit einer der erfolgreichsten deutschen Ringer, er war bescheiden und zurückhaltend, stand nicht gerne im Rampenlicht der Öffentlichkeit", erinnert sich Klaus Wappler an die gemeinsame Zeit beim ASK Rostock. Den nationalen und internationalen Ringkampf verfolgten Lothar Metz und auch Klaus Wappler zuletzt mit etwas Abstand, beide widmeten sich vor allem ihren Familien. Einzig beim Treffen mit den ehemaligen Rostocker Weggefährten gab es noch Berührungspunkte, bei denen alte Erinnerungen wachgerüttelt wurden.

 

Jörg Richter

 

Gruß von Metz an Wappler
Als Klaus Wappler 1965 vom ASK Rostock in seine vogtländische Heimat zurückkehrte, gab ihm Lothar Metz ein Bild zum Abschied mit auf den Weg, dass Klaus Wappler bis heute in Ehren hielt.

 

 

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