Pausa – Ähnlich wie bei den Wintersportlern, die gemeinsam von Weltcup zu Weltcup reisen und dabei eine abgeschottete Blase bilden, so reisen auch die deutschen Ringer von einem Trainingscamp ins Nächste, wobei Wettkämpfe derzeit nur bedingt und mit strengen Hygienemaßnahmen möglich sind.
Die Griechisch-Römisch-Spezialisten schwitzen in dieser Woche im ungarischen Tata, darunter mit Maximilian Schwabe auch ein Ringer vom KSV Pausa. Während einige Athleten noch die Olympia-Qualifikationsturniere in Budapest (HUN) und Sofia (BUL) im Blick haben, bereiten sich weitere Auswahlringer auf die anstehenden Europameisterschaften vor. Mit Eduard Popp (130 kg), Dennis Kudla (85 kg) und Frank Stäbler (67 kg) haben drei deutsche Griechisch-Römisch-Spezialisten das Ticket nach Tokio seit der Weltmeisterschaft 2019 in Nur-Sultan (KAZ) bereits in der Tasche, deren Augenmerk gilt den Olympischen Spielen, die nun mit einem Jahr Verspätung ausgetragen werden sollen.
Im nunmehr ‚olympischen Jahr 2021' müssen die Bundestrainer im Ringkampf auf vielen Hochzeiten tanzen, denn neben den Olympischen Spielen in Tokio, werden in diesem Jahr auch Weltmeisterschaften stattfinden, die im Oktober in Oslo (NOR) zur Austragung kommen. Das öffnet auch den Weg für Maximilian Schwabe auf die internationale Bühne, der in einer Gewichtsklasse kämpft, in der gleich mehrere deutsche Konkurrenten bereitstehen, die wie Schwabe auch schon erfolgreich auf internationalen Matten kämpften.
Mit seinem Grand-Prix-Erfolg 2016 in Deutschland öffnete sich Maximilian Schwabe die Türe ins Auswahlteam des DRB, 2018 gewann er die Thor-Masters in Dänemark und erkämpfte sich mit diesem Erfolg die Nominierung für die Europameisterschaft in Kaspiisk (RUS).
Angesichts fehlender Wettkämpfe muss sich der aus Syrau stammende Weltergewichtler nun dem Bundestrainer bei Trainingslehrgängen anbieten. "Mit 28 Jahren ist Maximilian im besten Ringeralter, er bietet beständige Leistungen an, trainiert fleißig, kämpft seit Jahren in der nationalen Spitze und hätte sich eine Nominierung für internationale Wettkämpfe redlich verdient", drückt auch der KSV-Vorsitzende Ulrich Leithold seinem ‚Aushängeschild' die Daumen."
Jörg Richter
Deutsche Nationalmannschaft der Ringer im griechisch-römischen Stil beim Trainingscamp im ungarischen Tata, mit Maximilian Schwabe (Bildmitte).