Pausa - Die Infektionszahlen im Vogtland sinken weiter, mit den Lockerungen öffnen sich nun auch wieder die Türen zu den Trainings- und Wettkampfstätten der Kampfsportler, vor denen sie über ein halbes Jahr auf einen Neustart warten mussten.
Doch die Ringer des KSV Pausa haben lange vorgesorgt, die Planungen für den Wiedereinstieg laufen schon seit geraumer Zeit. Unser Mitarbeiter Jörg Richter sprach mit dem Vereinsvorsitzenden Ulrich Leithold über die Vorkehrungen, die nun die KSV-Ringer zurück auf die Matte bringen sollen.
6 Monate ohne Mattentraining, ohne Wettkämpfe - wie übersteht das ein Ringer?
Ulrich Leithold: "Es war eine schwere Zeit, die viele persönlich, aber auch sportlich hart getroffen hat. Allein das sich nicht treffen dürfen, war für uns als Ringerfamilie fast schon Höchststrafe, viele Aktive hielten sich im Heimtraining fit".
Doch der KSV startete während der Corona-Pandemie einige Aktionen, die zeigten, die Ringer sind noch da?
Ulrich Leithold: "Ja, ich denke da an die Aktion mit den Weihnachtswichteln, mit der wir unseren Nachwuchs zu Hause - vor der Wohnungstüre überrascht haben, aber auch an den Videostream, der über die Ländergrenzen hinaus Beachtung fand. Ich denke, das alles hat auch dazu beigetragen, dass wir in dieser Zeit kein einziges Mitglied verloren haben".
Nun geht es wieder in die Ringerhalle?
Ulrich Leithold: Die Türen sind wieder offen, den Athleten ist die Freude regelrecht anzusehen, endlich wieder ihrem geliebten Sport 'Mann gegen Mann' nachzugehen".
Die Kaderathleten des KSV durften trotz der Corona-Pandemie trainieren und starten nun gleich bei Wettkämpfen durch?
Ulrich Leithold: "Im Bundesstützpunkt Leipzig und am Regionalstandort Chemnitz durfte unter besonderen Auflagen und Hygienekonzepten trainiert werden. Jetzt stehen Kaderturniere und Deutsche Meisterschaften an, bei denen sich auch unsere Spitzenringer wie Maximilian Schwabe, Nils Buschner, bis hin zu den jüngsten Sportschülern des KSV Pausa Sebastian Wagner, Konrad Schütz und John Paul Spatschke, die seit Beginn des Schuljahres in Leipzig lernen und trainieren, den Bundestrainer für internationale Wettkämpfe und Meisterschaften anbieten können".
Der KSV Pausa hat schon längst Pläne für den Neustart in der Schublade ?
Ulrich Leithold: "Wir haben uns in der trainings- und wettkampflosen Zeit im Vorstand Gedanken gemacht, wie wir den Ringkampfsport in der Region schnell wieder an den Start bringen. So planen vor allem die Alten Pausaer Athleten für den 17. Juli ein Vereinssportfest, aber auch die Vorbereitungen für die kommende Saison der Mannschaftsmeisterschaften hat längst begonnen. Darüber hinaus schreiben wir für den 25. September unseren 29. KSV-Pokal für den Ringernachwuchs aus".
Ein weiterer, sportlicher Höhepunkt ist unmittelbar vor dem Saisonstart des Regionalligateams geplant?
Ulrich Leithold: "Ja, wir haben dem AV Germania Markneukirchen einen Benefizkampf angeboten, der in Pausa als Vorbereitungskampf auf die neue Saison ausgetragen werden soll. Dabei soll der Nachwuchs Vorkämpfe bestreiten und vornehmlich Ringer aus der Region zum Einsatz kommen. Das Eintrittsgeld soll dem Wiederaufbau der Markneukirchner Ringerhalle zugutekommen, wobei auch der sportliche Wert der Veranstaltung unmittelbar vor dem Saisonstart groß ist. Auf einen genauen Termin haben wir uns noch nicht geeinigt".
Wie ist man in Pausa auf die Idee eines solchen Benefizkampfes gekommen?
Ulrich Leithold: "Ich hatte die Idee und die Alten Pausaer Athleten haben sich sofort dafür begeistert, da sie nicht einfach nur Spenden einsammeln wollten. So wird mit einem Benefizkampf für beide Teams ein guter Saisoneinstieg ermöglicht und damit zugleich dem AVG Markneukirchen mit einer Spende geholfen".
Dann kann es jetzt endlich wieder losgehen?
Ulrich Leithold: "Unsere Trainer sind seit Wochen miteinander im Gespräch, wie der Neustart erfolgen soll, Trainingspläne wurden vorbereitet, Wettkämpfe ins Auge gefasst. Wir sind bereit, wir wollen zurück auf die Ringermatte"!
Jörg Richter
Ulrich Leithold, Vorsitzender des KSV Pausa.