Werdau – Die sechs verbliebenen Mannschaften der Regionalliga Mitteldeutschland entschieden sich am vergangenen Dienstag mehrheitlich dafür, die im Herbst abgebrochene Saison nicht fortzusetzen. Während der KFC Leipzig, der RCG Potsdam, Tabellenführer KG Frankfurt(O.)/Eisenhüttenstadt, sowie die erzgebirgischen Vertreter RV Thalheim und der RSK Gelenau gegen eine Weiterführung der Meisterschaftsrunde im März/April stimmten, wollten die Verantwortlichen der WKG Pausa/Plauen die Saison zu Ende bringen.
Im November wurde die Saison in der zweithöchsten Kampfklasse aufgrund steigender Infektionszahlen zunächst unterbrochen. Die Onlinetagung im Januar brachte keine Änderungen, da die Inzidenz in den sächsischen- und brandenburger Regionen immer noch sehr hoch war und Zuschauer nur im Profisport zugelassen waren. Die Entscheidung wurde um einen Monat vertagt, allein der 1. Luckenwalder SC warf nach der Beratung im Januar das Handtuch und zog sich aus der aktuellen Meisterschaftsrunde zurück.
Nun, am 22. Februar die Entscheidung mit 5:1 Stimmen, die Saison nicht fortzusetzen. Die Leistungszentren Leipzig und Frankfurt(O.) begründeten ihr ‚Nein' zur Weiterführung mit den Vorbereitungen der Athleten auf nationale- und internationale Höhepunkte. "Viele Athleten sind mit den Auswahlteams unterwegs, hier stehen die Einzelmeisterschaften im Vordergrund", so Stefan Nemack, Geschäftsführer des RSV Hansa 90 Frankfurt(O.). Gelenau, Thalheim und Potsdam gaben an, keine kampffähigen Mannschaften zusammenzubekommen, da viele Sportler außerhalb der ‚normalen' Saison kaum-, oder gar nicht trainieren und damit auch ihre Gewichtsklassen nicht halten können.
Einzig die WKG Pausa/Plauen stimmte für eine Fortsetzung der Saison. "Viele der angegebenen Gründe können wir nicht nachvollziehen, auch wir haben Sportler, die am Bundesstützpunkt Leipzig trainieren und Mannschaftskämpfe in den Monaten März und April sind auch für uns ungewöhnlich, dennoch finden wir, dass der erneute Saisonabbruch keine gute Entscheidung ist", ist der Vorsitzende Ulrich Leithold enttäuscht.
Der Ligenleiter Henning Tröger und der Präsident des Ringer- Verbandes Sachsen Joachim Kühn, der in diesem Jahr auch den Vorsitz der Zweckgemeinschaft Ringen in Mitteldeutschland hat, akzeptierten den mehrheitlichen Wunsch der Vereine.
In der kommenden Saison der Mannschaftsmeisterschaften stehen strukturelle Veränderungen an. So wird die 1. Bundesliga die Vorrunde mit zwei Staffeln zu je acht Teams ausgetragen. Darunter wird die 2. Bundesliga neu eingeführt, die ebenfalls mit zwei Achterstaffeln kämpfen wird. Die Regionalliga Mitteldeutschland wird zur 3. Liga – der höchsten regionalen Kampfklasse. Einen Aufsteiger in die 2. Bundesliga wird es aus der Regionalliga Mitteldeutschland in der kommenden Saison nicht geben, die KG Frankfurt(O.)/Eisenhüttenstadt führte die Regionalliga-Tabelle zum Zeitpunkt der Saisonunterbrechung im November an, lehnte jedoch einen Aufstieg ab. Die Mannschaft des FC Erzgebirge Aue zog sich am Ende der Vorrunde aus der 1. Bundesliga zurück und peilt einen Neustart mit eigenen Talenten in der Regionalliga Mitteldeutschland an.
Für die Regionalliga Mitteldeutschland haben folgende Teams für die kommende Saison gemeldet:
In der Landesliga Sachsen treten folgende Mannschaften ab September 2022 an:
Jörg Richter