Frankfurt (Oder) – 107 Griechisch-Römisch-Spezialisten aus nahezu allen Landesorganisationen des Deutschen Ringer-Bundes trafen am Freitagabend in Frankfurt an der Oder ein, um nach coronabedingter Auszeit wieder bei einer offiziellen Meisterschaft die Kräfte zu messen. Athleten und Trainern bot sich ein schönes Bild mit einer sehr schön gestalteten Brandenburg-Halle, aber auch einem schönen Umfeld, mit Erwärmungsmatten und Sauna für jene, die noch Gewicht reduzieren mussten, um das entsprechende Limit einzuhalten.
Maximilian Schwabe trat im Jahr eins nach Frank Stäbler, der seine Laufbahn beendet hat, eine Gewichtsklasse höher als in den Vorjahren an. Der KSV-Ringer startete im Limit bis 77 Kilo, das jedoch sehr stark besetzt war. Doch Schwabe zeigte seine Wettkampferfahrung und technischen Stärken in den Vorrundenbegegnungen, siegte in der Qualifikation gegen Robin Bauer aus dem Stäbler-Klub KSV Musberg durch Schultersieg. Auch bei Henrik Lars Schmidt (KV Riegelsberg) und im Halbfinale gegen Domenik Chelo (ASV Urloffen) hatte Schwabe, der mit seiner Familie inzwischen in Leipzig wohnt, nur wenig Widerstand zu brechen und gewann mit technischer Überlegenheit, wobei er bis dahin keinen einzigen Kampfpunkt abgeben musste.
Im Finale traf Maximilian Schwabe auf den U-23-Weltmeister Idris Ibaev (SV Wacker Burghausen), gegen den an diesem Tag kein Kraut gewachsen war. Nach anfänglichem Abtasten spielte Ibaev seine technischen Stärken aus und siegte am Ende überlegen mit 8:1.
"Insgesamt bin ich mit der Turnierleistung zufrieden, klar hätte ich mir nach einigen Silbermedaillen nun auch mal eine Goldene gewünscht, aber Idris Ibaev war hier nicht zu bezwingen, die Leistung muss man einfach anerkennen", so Schwabe nach der Siegerehrung.
Jörg Richter