Dortmund – Der Grand Prix von Deutschland im griechisch-römischen Stil, der am vergangenen Wochenende in Dortmund ausgetragen wurde, ist Geschichte. 102 Ringer aus 16 Nationen stellten sich einen Monat vor den Weltmeisterschaften der Konkurrenz. Für die deutschen Griechisch-Römisch-Ringer um Bundestrainer Michael Carl galt dieses Turnier als Nominierungskriterium für die Besetzung des WM-Teams.
Dabei dürfte sich auch Maximilian Schwabe einen positiven Vermerk im Notizheft des Bundestrainers erkämpft haben, denn der Ringer vom KSV Pausa erzielte in Dortmund mit einer starken Turnierleistung Bronze.
Schwabe setzte sich in den Vorrundenbegegnungen seiner Gewichtsklasse bis 72 Kilo gegen Vladyslav Kravchenko (UKR) mit 6:0 und gegen Leos Drmola (SVK) mit 9:0 souverän durch. Im Halbfinale führte der KSV-Ringer als Ksim Yevtuschenko (UKR) eine halbe Minute vor Kampfende noch einmal angriff und die Begegnung mit 2:2 – bedingt durch die zuletzt vergebene Wertung für sich entschied. Damit rückte Maximilian Schwabe ins kleine Finale, wo er Michael Portmann (SUI) souverän mit 7:0 bezwang. Dabei gelang ihm auch ein Schulterwurf, der vom Publikum bejubelt wurde.
Schwabes Vereinskollege Nils Buschner startete im gleichen Limit, unterlag jedoch in seinem ersten Kampf gegen Leos Drmola (SVK) und schied aus, da der Slowake das Finale verfehlte. "Für Nils war es das erste große Turnier nach langer Verletzungspause, er sollte hier nur hineinschnuppern", so Leipzigs Stützpunkttrainer, der mit seiner kleinen Delegation zufrieden abreiste.
"Wir hatten hier mit Maximilian Schwabe und Nils Buschner (beide KSV Pausa), Erik Löser (RSK Gelenau) und Anton Vieweg (RV Lugau) vier Starter, die drei Medaillen geholt haben, das ist eine optimale Ausbeute, zumal Löser und Vieweg, aber auch Buschner noch sehr junge Ringer sind, die erst im Männerbereich Fuß fassen müssen, hier in Dortmund haben sie einen ordentlichen Schritt gemacht", so Andreas Bering in einem ersten Resümee.
Jörg Richter
Maximilian Schwabe (KSV Pausa) im Kampf gegen Vladyslav Kravchenko (UKR).
Im kleinen Finale besiegte Maximilian Schwabe Michael Portmann (SUI) souverän mit 7:0.
Nils Buschner (KSV Pausa) beim Grand Prix 2022 in Dortmund.