Pausa – Der Saisonauftakt der Regionalligaringer aus der Wettkampfgemeinschaft des KSV Pausa und ASV Plauen ging gründlich daneben - vier Kämpfe, vier Niederlagen, letzter Platz in der Tabelle.
Im Fußball würde der Trainerstuhl wackeln, Sponsoren, aber auch Fans wegbleiben. Nicht bei der WKG Pausa/Plauen. "Wir haben unsere Philosophie, wollen mit möglichst vielen Eigengewächsen kämpfen, aber wenn dann verletzungsbedingt gleich mehrere Stammringer wegbrechen, dann kann sich auch der beste Trainer keine neuen Spitzenringer schnitzen", so Werner Schellenberg, der seinem Team trotz alledem Kampfgeist bescheinigt.
Das sehen auch Sponsoren und Fans so, die der Mannschaft weiter die Treue halten und zu den Heimkämpfen Präsenz zeigen. Beim letzten Heimkampf gegen den 1. SC Luckenwalde waren es über 200 Zuschauer, die dem Team um Werner Schellenberg den Rücken gestärkt und ihre Lieblinge bis zum letzten Duell angefeuert haben.
Der Fanblock der WKG Pausa/Plauen besteht vorrangig aus jungen Leuten. "Das sind alles Freunde und Bekannte, die wir eingeladen haben, zum Ringen zu kommen", so Sid Wetzel, der gegen Luckenwalde in der Mannschaftsaufstellung fehlte, dafür jedoch an der Trommel den Takt für die Fangesänge vorgab.
"Wir treffen uns alle hier beim Ringen, hier ist gute Stimmung und am Ende waren es ja auch spannende Kämpfe", legen die etwa 50 Jugendlichen aus Pausa und Umgebung das Ergebnis gegen den Deutschen Mannschaftsmeister von 2006 nicht auf die Goldwaage, sie wollen ihre Pausaer und Plauener Ringer kämpfen sehen. Dafür gibt es Applaus – auch wenn die Anderen das bessere Team hatten, Hauptsache gut gekämpft.
"Das ist es, was die Zuschauer, Funktionäre und Sponsoren sehen möchten", so der KSV-Vorsitzende Ulrich Leithold, der jedoch auch gerne einen Sieg über Luckenwalde erleben wollte, was die Stimmung im weiten Rund der Schulsporthalle in Pausa noch um Einiges verbessert hätte. Doch erneutes Verletzungspech und knappe Niederlagen machten auch diese Hoffnungen zunichte.
"Wir hoffen auf eine stärkere Rückrunde", gibt sich Trainer Werner Schellenberg kämpferisch, will mit seiner Mannschaft dann doch noch vom Tabellenende weg. Dem Fanblock der WKG-Ringer kann dieses Vorhaben nur Recht sein.
Jörg Richter
In guten und in schlechten Zeiten, echte Fans stehen zu ihrem Team. Foto: J. Richter