Kraftsportverein Pausa e. V.

Regionalliga Mitteldeutschland – WKG Pausa/Plauen

Pausa – Am letzten Kampftag der Regionalliga Mitteldeutschland gab es endlich das ersehnte Lebenszeichen der WKG Pausa/Plauen, beim 16:16-Unentschieden holten die Ringer um Trainer Werner Schellenberg den ersten Punkt in der nun abgeschlossenen Saison.

 

Absteigen müssen die Vogtländer nicht, da die Staffel nur mit neun Teams startete und der SV Luftfahrt Berlin noch vor dem ersten Kampftag das Handtuch warf, Mitte der Hinrunde auch die KG Frankfurt(O.)/Eisenhüttenstadt ihre Mannschaften aus dem Ligenbetrieb zurückzog. Somit verblieben nur sieben Teams in der dritthöchsten Kampfklasse.

 

Für die WKG Pausa/Plauen ging es am letzten Kampftag vor allem darum, die Saison erhobenen Hauptes zu beenden, was vor 300 begeisterten Zuschauern (darunter auch viele Fans aus dem Erzgebirge) auch gelang.

 

Die Begegnung startete mit einem vorgezogenen Kampf im Limit bis 86 kg/Freistil. Der aus dem Landesligateam aufgerückte Ibragrim Ismailov lieferte dem erfahrenen Gelenauer Rico Richter einen großen Kampf, den der WKG-Ringer mit 6:1 Punkten gewann.

 

Im Papiergewicht bis 57 kg/Freistil sackte Dominik Schreiner die vier Mannschaftspunkte schon an der Waage ein, da sein Kontrahent Pascal Groß das vorgeschriebene Gewichtslimit nicht einhielt. Den angeordneten Freundschaftskampf gewann der WKG-Ringer durch einen schönen Kopfhüftwurf, mit dem er den Gelenauer auf beide Schultern drückte.

 

Im schwersten Limit wehrte sich David Adler, der gegen den Polen Kamil Wojciechowski 10 Kilo weniger auf die Waage brachte und darüber hinaus im ungewohnten Freistil antreten musste, nach Kräften. Doch der polnische Auswahlringer drückte den WKG-Ringer noch in der ersten Runde des Kampfes mit einer Zangentechnik auf beide Schultern.

 

Auch der noch im Jugendbereich kämpfende Jan Schmalfuß (61 kg/GR) war gegen Haydar Afshar chancenlos und wurde nach zwei Minuten geschultert. Kurz vor der Halbzeitpause brannte Gunnar Frisch (98 kg/GR) gegen Kim Schaarschmidt ein Feuerwerk an Techniken ab und schickte seinen Kontrahenten nach nur zwei Minuten Kampfzeit mit einem Abbruchsieg durch technische Überlegenheit (15:0) zurück in die Trainerecke und die Zuschauer an den reichhaltigen Imbiss. Pausenstand 10:8 für die Gastgeber.

 

In der zweiten Halbzeit sollte es vor den Augen von Landrat Thomas Henning und dem Sportstabsleiter des Landratsamtes Jan Rodewald noch einmal richtig spannend werden. Gelenaus Neuzugang aus Berlin, James Schreiner (66 kg/GR) sorgte mit einem 8:3-Sieg für den Ausgleich, wobei sich Isa Dadaev im ungewohnten Kampfstil sehr gut verkaufte und nur zwei Mannschaftspunkte an Gelenau abgab.

 

Doch dann waren es Chris Militzer (80 kg/gGR) und Eryk Maj (71 kg/Freistil), die erneut für Punkte auf dem WKG-Konto sorgten und einen 16:10-Vorsprung herausholten. Chris Militzer bezwang Florian Otto kurz vor dem Pausengong mit 15:0, während sich Eryk Maj mit 8:3 gegen Hassan Ismail durchsetzte.

 

Doch dann griff der RSK Gelenau noch einmal an, Marius Megier (75 kg/GR) musste sich der Angriffe des Deutschen Jugendmeisters Sid Wetzel erwehren, der vor allem Kampfgeist in die Waagschale warf. Doch der RSK-Ringer hielt das 6:3 fest und rettete sich über die 6-minütige Kampfzeit.

 

Im letzten Duell des Abends hatte Gästecoach Björn Lehnert noch ein Ass im Ärmel und dieser Trumpf stach auch. Marcin Majka (75 kg/Freistil) ließ gegen Salakh Dadaev nichts anbrennen, drückte den WKG-Schlussringer beim Stand von 0:16 noch auf beide Schultern.

 

16:16, so der Endstand, mit dem alle gut leben können, denn der RSK Gelenau feierte mit diesem Unentschieden den Gewinn der Bronzemedaille, für die WKG Pausa/Plauen war es der erste Punktgewinn, aber auch der Fingerzeig, dass die Eigengewächse den Fuß in die Türe zur Regionalliga gestellt haben.

 

"Wir greifen in der kommenden Meisterschaftsrunde neu an, eine Verletzungsmisere wie in diesem Jahr sollte es nicht noch einmal geben, aber ich bin begeistert darüber, dass uns die Fans und Sponsoren trotz der Niederlagenserie hier in der Schulsporthalle die Treue gehalten haben", so der Vorsitzende des KSV Pausa Ulrich Leithold.

 

Auch Trainer Werner Schellenberg stieß in diese Kerbe: "… am Ende war es ein versöhnlicher Abschluss vor vielen, begeisterten Fans, die noch einmal einen großartigen Kampfabend erlebt haben. Es wäre müßig, den einen Punkt zu suchen, der uns vielleicht den Sieg gebracht hätte, hier würde ich vielleicht bei Ibragrim Ismailov und Eryk Maj ansetzen, die höher hätten gewinnen können, aber am Ende können wir auch mit der Punkteteilung leben, die durchaus gerecht ist".

 

Ich wusste, dass es ein sehr enger Kampf wird, am Ende war es gar mein Wunschresultat, doch im Ringen ist ein Unentschieden eben eine Punktlandung", ging RSK-Trainer Björn Lehnert zurück zu seinem Team, um mit den Ringern den Gewinn der Bronzemedaille zu feiern, nachdem bekannt wurde, das Potsdam in Thalheim verloren hat und die Saison nun einen Punkt hinter Gelenau, auf Rang vier beendet.

 

Jörg Richter

 

JL 2022

Sid Wetzel warf vor allem Kampfgeist in die Waagschale. Am Ende sollte es für den Deutschen Jugendmeister nicht ganz reichen, doch sicherte der junge Nachwuchsringer seinem Team zumindest das Unentschieden. (Foto: Jörg Richter)

 

 

JL 2022

Das Ringer-Team der WKG-Pausa/Plauen am 10.12.2022 in Pausa. (Foto: Jörg Richter)

 

 

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