Triberg – Spannende Duelle, schöne Techniken und vor allem viel Kampfgeist prägten die beiden Kampftage der Deutschen Juniorenmeisterschaften im griechisch-römischen Stil, die am vergangenen Wochenende im südbadischen Triberg ausgetragen wurden.
Jubel gab es im Lager des KSV Pausa. Die Vogtländer waren mit vier Athleten in den Hoch-Schwarzwald gereist und stürmten mit einem Bronzerang und zwei fünften Plätzen in der Vereinswertung hinter dem einmal mehr überragenden KSK Konkordia Neuss auf den zweiten Platz unter 76 angereisten Mannschaften.
Im Vorjahr brachte Sid Wetzel den Deutschen Meistertitel mit nach Hause, damit krönte er seine letzte Saison im Kadettenbereich. Nun trat er im jüngsten Jahrgang bei den Junioren an und katapultierte sich in seiner Gewichtsklasse bis 77 Kilo sofort auf Rang drei. Das Losglück bescherte dem KSV-Ringer zunächst ein Freilos, im Viertelfinale unterlag Wetzel dem späteren Meister Iwan Tagner. Damit stand der Sohn des KSV-Präsidenten Andre Wetzel im kleinen Finale um Bronze, das er gegen Mustafa Zümbül aus Saarbrücken, in Rückstand liegend, durch Schultersieg gewann.
Am schwersten hatte es Max Schmalfuß (67 kg), der gegen Muhammed-Ali Kiliclioglu, vom gastgebenden SV Triberg und Nataniel Troczynski (1. Hennigsdorfer RV) mit überlegenen Siegen bis ins Halbfinale vordrang. Doch dann riss der Faden beim KSV-Ringer, der gegen den späteren Vizemeister Jan Benzing (AV Germania Hornberg) das Letzte aus sich herausholte, doch am Ende mit 4:6 Punkten unterlag. Auch im kleinen Finale um Bronze musste Max Schmalfuß am Sonntag-Mittag eine Niederlage quittieren, nach einem 2:5 gegen Luis Greif vom KSV Wiesental belegte der Erdachsenstädter in der Endabrechnung dieser äußerst stark besetzten Gewichtsklasse den 5. Platz.
Auch John-Paul Spatschke (87 kg) stand nach einer Niederlage im Viertelfinale gegen Calvin Keil (RG Lahr) im kleinen Finale um Bronze. Bei dieser Begegnung am Sonntag wurde Spatschke vom Mainzer Wladislav Pankovskij auf beide Schultern gedrückt und belegte damit ebenfalls den 5. Rang.
Gunnar Frisch (87 kg) hatte mit Samuel Guerrero vom KSV Unterelchingen gleich den Titelverteidiger gelost, gegen den der junge Pausaer unterlag und ausschied, da Guerrero das Finale verfehlte.
"Die Bronzemedaille durch Sid, aber auch die beiden 5. Plätze sind eine Super-Ausbeute für uns und der Lohn harten Trainings. Platz zwei in der Vereinswertung ein schöner Bonus, der unsere Ambitionen in der Nachwuchsarbeit unterstreicht", so KSV-Präsident Andre Wetzel, der die Delegation nach Triberg begleitete.
Die Ergebnisse der KSV-Ringer trugen darüber hinaus zu einem sehr guten 4. Platz der Landesorganisation Sachsen in der Länderwertung, hinter Württemberg, Südbaden und Nordrhein-Westfalen bei.
Der ASV Plauen war durch Quentin Schmalfuß (82 kg) vertreten, der seinen Auftaktkampf gegen Jakob Bauer vom KV Riegelsberg vorzeitig gewann. Im Viertelfinale verlor der Spitzenstädter knapp mit 0:2 Punkten gegen den späteren Vizemeister Anton Buchholz (SG Weilimdorf). Seinen Hoffnungsrundenkampf verlor Quentin Schmalfuß gegen Rico Rupp vom KSV Musberg und schied damit auf dem 8. Platz aus.
Der SV Triberg erwies sich als hervorragender Gastgeber in der Aline Rotter-Focken-Halle, in der insgesamt 113 Ringer aus 76 Vereinen um Titel und Medaillen kämpften. Im Schwarzwald blieb man auch bei der Siegerehrung den Traditionen treu. Die Deutschen Meister erhielten vom einheimischen Hauptsponsor ‚Burger-Group' eine Kuckucksuhr.
Jörg Richter
Das ließen sich die Ringer vom KSV Pausa bei den Deutschen Meisterschaften im Hoch-Schwarzwald nicht entgehen und besuchten die berühmten Triberger Wasserfälle, wo sie sich trotz eisiger Temperaturen im Ringertrikot ablichten ließen. Am Ende brachten die Erdachsenstädter eine Bronzemedaille durch Sid Wetzel, sowie zwei 5. Ränge mit nach Hause, damit verbunden einen hervorragenden 2. Platz in der Vereinswertung. Foto: J. Richter