Plauen – Die Sporthalle in der Europaratstraße in Plauen war am vergangenen Samstag proppevoll, über 200 Nachwuchsringer aus der C und D-Jugend, samt Trainer, Eltern und Großeltern waren ins Vogtland gekommen, 46 Vereine aus den fünf Landesorganisationen der Zweckgemeinschaft Ringen in Mitteldeutschland, aber auch aus benachbarten Verbänden nutzten die ‚Offenen Mitteldeutschen Meisterschaften' zu einem der letzten, großen Vergleiche vor den Sommerferien. Für diese beiden Altersklassen war es ohnehin der Saison-Höhepunkt, da es in der C- und D-Jugend keine Deutschen Meisterschaften gibt.
Es dominierten die Berliner Vereine, mit dem SV Luftfahrt Ringen und dem SV Preußen führten gleich zwei Mannschaften aus der Bundeshauptstadt die Vereinswertung an, der SV Wedding komplettierte das Berliner Trio auf Rang sechs.
Gastgeber ASV Plauen schickte sechs junge Ringer über die Waage, die sich gegen die starke Konkurrenz behaupteten. Mukhammad Musaev (34 kg) kämpfte sich bei den C-Jugendlichen mit einer Niederlage bis ins Finale, wo er gegen Saschid Omarov vom SV Luftfahrt Berlin unterlag. Silber war am Ende der Lohn für eine gute Turnierleistung. Emil Beckert (63 kg) kämpfte sich bei den ‚schweren Jungs' seiner Gewichtsklasse auf den vierten Rang. Im kleinen Finale um Bronze unterlag der ASV-Ringer gegen Nick Fathke aus Stendal nach Punkten und verpasste damit das Siegerpodium nur knapp. Raffael Gerstenberger (50 kg) rundete die Bilanz des ASV Plauen bei den C-Jugendlichen mit einem 7. Platz in seiner Gewichtsklasse ab.
Bei den D-Jugendlichen kämpfte sich Abdullah Musaev (31 kg) auf einen guten Silberrang, nach drei Siegen aus der Vorrunde musste sich der ASV-Ringer gegen Paul Kromm (AC Werdau) im Finale geschlagen geben. Danylbek Masaev (27 kg) beendete die Titelkämpfe nach einem Sieg und drei Niederlagen auf dem sechsten Rang.
"Für die Nachwuchsringer des KSV Pausa fielen die Mitteldeutschen Meisterschaften mit dem 40. Jubiläum der Schule in der Erdachsenstadt zusammen, das groß gefeiert wurde", bedauerte der KSV-Vorsitzende Ulrich Leithold, dass letztendlich nur drei Athleten nach Plauen fuhren. Zudem wurden die Titelkämpfe in Plauen im freien Ringkampf ausgetragen, was es für die Griechisch-Römisch-Spezialisten des KSV Pausa um so schwerer machte, sich der Beinangriffe der Konkurrenz zu erwehren, die im angestammten ‚klassischen Stil' verboten sind.
Das bekamen auch die jungen KSV-Ringer zu spüren, Bela Jahn (34 kg) landete bei 15 Kämpfern seiner Gewichtsklasse im Mittelfeld und erreichte den 7. Platz. Georg Gomer (54 kg) hatte nach der Vorrunde einen Sieg und zwei Niederlagen auf seinem Konto und stand damit im Kampf um Platz 5, den er gegen Sübhan Imranov (SV Lok Altenburg) gewann. Finley Seifert (42 kg) schied in seiner teilnehmerstarken Gewichtsklasse vorzeitig aus und kam nicht in die Nähe des Siegerpodiums.
Jörg Richter