Pausa – Die Regionalligaringer der WKG Pausa/Plauen haben den letzten Saisonkampf vor heimischer Kulisse mit 11:18 gegen den AC Werdau verloren, die Vogtländer beenden die Meisterschaftsrunde 2023 wie schon im vergangenen Jahr als Tabellenletzter.
Dennoch feierten über 300 Zuschauer die Mannschaft, die sich über die nunmehr abgelaufene Saison hinweg, mit vielen jungen Eigengewächsen der Konkurrenz entgegenstellt hat. "Das wird von den Fans honoriert", ist auch WKG-Trainer Werner Schellenberg mit der Entwicklung des Teams nicht unzufrieden, wobei auch für die Zuschauer zu sehen ist, dass sich die Jugend und Juniorenringer langsam aber sicher an das sehr hohe Niveau der dritthöchsten deutschen Leistungsklasse heranarbeiten.
Die Begegnung der WKG Pausa/Plauen startete mit einer Schulterniederlage von Imram Sofie-Khel (57 kg/GR), der von Milan Altenburg kurz vor Ende der ersten Kampfrunde zurück in die WKG-Ecke geschickt wurde. Den ersten Sieg für die WKG Pausa/Plauen fuhr Michal Bielawski im schwersten Limit bis 130 Kilo/Freistil ein, der starke polnische Auswahlringer bezwang den bundesligaerfahrenen Ilja Matuhin mit 4:0 Punkten. Nachwuchsringer Moritz Wermig (61 kg/FR) musste eine klare 2:18-Niederlage gegen Illarion Altenburg hinnehmen, doch Artsiom Shumski (98 kg/GR) schulterte anschließend Pavel Powada und stellte damit den 6:8-Anschluss wieder her. Im letzten Duell vor der Pause wurde es noch einmal richtig spannend. 1:1 stand es bis kurz vor dem Schlussgong, als Werdaus James Schreiner (66 kg/GR) durch einen Konter zwei Punkte holte, nachdem Fabian Wiesemann noch einmal alles auf eine Karte gesetzt hatte. Einfluss auf das Ergebnis hatten diese Zähler nicht, da Schreiner ohnehin aufgrund der zuletzt vergebenen Wertung die Nase vorn hatte. Pausenstand: 6:9.
Nach der Pause erhöhte Werdau durch Aziz Golmohammadi (86 kg/FR) auf 6:12, nachdem der AC-Ringer Salakh Dadaev mit 14:2 Punkten in die Schranken gezwungen hatte. Doch dann setzten die WKG-Ringer durch Eryk Maj (71 kg/FR) noch einmal nach, der polnische Meister setzte sich gegen Kantemir Sibekov mit 9:0 durch. Riesen Jubel in der Schulsporthalle Pausa gab es dann auch beim Kampf im Limit bis 80 Kilo, als Chris Militzer den Deutschen Meister 2022 Witas Behrendt mit 5:1 Punkten bezwang. Damit stand es vor den beiden abschließenden Weltergewichtskämpfen 11:12. Doch Gästetrainer Rene Bölcker hatte mit dem Tschechen Michal Novak (75 kg/GR) und dem Ungarn Botond Gulyas (75 kg/FR) noch zwei Asse im Ärmel. Pausa's Juniorenringer Sid Wetzel musste gegen Novak eine Schulterniederlage quittieren, Oleksandor Kuruch stemmte sich gegen die Punktniederlage, hielt diese beim 2:6 gegen den als sächsischen Landestrainer fungierenden Ungarn in Grenzen.
Die Regionalliga Mitteldeutschland startete mit nur 8, statt der anvisierten 10 Mannschaften, daher muss die WKG Pausa/Plauen als Tabellenletzter nicht absteigen. Zudem hat der Titelverteidiger FC Erzgebirge Aue bereits angekündigt, in diesem Jahr aufsteigen zu wollen, damit fehlt in der Regionalliga erneut eine Mannschaft. Ob es Nachrücker aus den Landesligen geben wird, ist noch ungewiss, zumindest ein Aufsteiger aus dem Gebiet der Zweckgemeinschaft Ringen in Mitteldeutschland wird noch gesucht.
Jörg Richter
Fotos: K. Wagner