Pausa – Aus dem zweiten Sieg im zweiten Kampf wurde es nichts für die Regionalligaringer der WKG Pausa/Plauen, die vor erneut 300 Zuschauern in der heimischen Zweifeld-Sporthalle gegen den RC Germania Potsdam mit 12:18 das Nachsehen hatten.
Vor allem der Ausfall von Artsiom Shumski im schwersten Limit bis 130 Kilo, der zeitgleich bei den polnischen Meisterschaften kämpfte, machte sich auf Seite der WKG bemerkbar. Trainer Kevin Drehmann stellte sich in den Dienst der Mannschaft, war jedoch gegen den frischgebackenen Vizeweltmeister der Junioren Ole Sterning chancenlos. Zuvor hatte auch Ibragim Galamatov (61 kg/FR) gegen Malik Yalcin auf Schulter verloren, sodass die Havelstädter nach zwei Kämpfen bereits mit 8:0 in Führung gingen. Auch Fabian Wiesemann (66 kg/GR) wurde von Potsdams Ausnahmeringer Radu Cataraga Ende der 5. Minute auf beide Schultern gedrückt. Dabei hatte der junge WKG-Akteur gegen den Routinier gut mitgerungen, bis der Routinier seine Chance zum Schultersieg eiskalt nutzte. Beim Stand von 0:12 startete das Team des Trainergespanns Drehmann/Wagner die Aufholjagd.
Michal Bielawski (98 kg/FR) bezwang im rein-polnischen Duell Filip Szuki mit 7:2 Punkten und sammelte damit die ersten beiden Mannschaftszähler für die Wettkampfgemeinschaft. Eryk Maj (71 kg/FR) legte im letzten Duell vor der Pause nach und stand nach 3:54 Minuten als 15:0-Abbruchsieger durch technische Überlegenheit fest. Die WKG Pausa/Plauen verkürzte zur Pause auf 6:12.
Zum Start in die zweite Hälfte des Kampfabends wollten es die Gastgeber weiter wissen, unter dem Jubel der Zuschauer fuhr David Adler (86 kg/GR) gegen Vincent Missel einen 15:2-Punktsieg ein und als auch Sid Wetzel (75 kg/GR) einen knappen 5:4-Erfolg über den Tschechen Daniel Varga mit den Fans feiern konnte, war die WKG Pausa/Plauen bis auf 10:12 an die Havelstädter herangerückt. Oleksandr Kuruch (80 kg/FR) wehrte sich tapfer, konnte jedoch die vorzeitige 0:15-Niederlage gegen Daud Elembaev nicht verhindern, was eine gewisse Vorentscheidung bedeutete.
Sven Menzel (75 kg/FR) rehabilitierte sich für die Auftaktniederlage vor zwei Wochen beim Auftaktkampf und wies Tarik Durmus mit 6:0 Punkten in die Schranken, so stand es 12:16 vor dem letzten Duell. Chris Militzer (80 kg/GR) hätte einen vorzeitigen Sieg einfahren müssen, um zumindest das Unentschieden für die WKG Pausa/Plauen zu retten. Doch das Pausaer Eigengewächs bekam es mit Simon Papsdorf zu tun, der Berliner in den Reihen des RC Germania ist ein gestandener Ringer, der gegen Militzer nichts anbrennen ließ und seinerseits mit 3:0 Punkten gewann. Damit war die 12:18-Niederlage der Vogtländer in Stein gemeiselt.
"Mit Shumski hätte es vielleicht anders ausgesehen, dabei hatten wir auch von Michal Bielawski den einen, oder anderen Punkt mehr erwartet, aber auch bei Fabian Wiesemann haben wir nicht mit einer Schulterniederlage gerechnet, der bis dahin gut gegen Cataraga mitgefightet hat", so WKG-Trainer Dirk Wagner mit der Leistung seiner Kämpfer nicht unzufrieden. Mit 2:2 Punkten steht die WKG Pausa/Plauen im Mittelfeld, wo man auch gerne bleiben möchte – so die Zielstellung der Vogtländer.
Jörg Richter
Fotos: K. Wagner