WKG-Ringer mit Kantersieg vor vollem Haus

Pausa – "Bis auf die WKG Markneukirchen/Gelenau II kann in dieser Liga jeder jeden besiegen", so Dirk Wagner, Trainer der WKG Pausa/Plauen mit dem Blick auf die Tabelle der Regionalliga Mitteldeutschland, wo sich seine Wettkampfgemeinschaft aus Pausa und Plauen nach langer Durststrecke in dieser Saison auf dem 4. Platz gekämpft hat.

Auch gegen den KFC Leipzig zeigten die Regionalligaringer aus dem Vogtland ihr neu gewonnenes Selbstbewusstsein, die Schützlinge des Trainergespanns Kevin Drehmann/Dirk Wagner bezwangen die Mannschaft aus der Messestadt klar mit 20:8. Dabei bot die WKG gleich 5 Eigengewächse auf, eine Aufstellung mit Seltenheitswert in der dritthöchsten Kampfklasse.

Carl Hocke machte im Limit bis 61 Kilo den Anfang, der Pausaer Nachwuchsringer fuhr im griechisch-römischen Stil mit einem 9:1-Sieg über David Barth die ersten drei Mannschaftspunkte ein. Michal Bielawski (130 kg/FR) legte gleich nach, der polnische Auswahlringer setzte sich in zwei Minuten Kampfzeit mit einem umjubelten 15:0-Überlegenheitserfolg gegen Philip Kraus durch.

Als sich auch Jakub Kesy (66 kg/FR) gegen Malte Guthmann mit 8:0 Punkten durchsetzte, führten die Gastgeber bereits mit 10:0. Konrad Schütz (98 kg/GR) hatte mit Leipzigs Sven Betschke einen erfahrenen Ringer zum Gegner, der 40-jährige Leipziger nutzte eine Chance in der ersten Runde der Begegnung, um den Sportschüler nach einem Wurf auf beide Schultern zu drücken.

Im letzten Duell vor der Pause unterlag Sebastian Wagner (71 kg/GR) zwar gegen Magomed Bekov, hielt die Niederlage mit 1:7 jedoch im Rahmen und gab nur zwei Mannschaftspunkte ab, die WKG Pausa/Plauen führte damit zur Pause noch immer mit 10:6, hatten mit den beiden Niederlagen die Gäste aus Leipzig wieder im Nacken.

Zum Auftakt der zweiten Hälfte des Kampfabends musste WKG-Neuzugang Alexander Biederstädt (86 kg/FR) nur einen Freundschaftskampf bestreiten, der gegen Reza Hosseinain zwar mit 4:6 verloren ging, doch die vier Mannschaftspunkte wurden der WKG Pausa/Plauen schon beim Wiegen gutgeschrieben, da der Iraner in Leipzigs Diensten mit 86,1 Kilo, 100 Gramm zuviel auf die Waage brachte. Die Regeln des Deutschen Ringer-Bundes lassen keine Überschreitung des Kampflimits zu.

Als dann Eryk Maj (75 kg/FR) gegen Leipzigs Nachwuchsringer Lauan Bach nach 4:34 Minuten einen 15:0-Abbruchsieg durch technische Überlegenheit erkämpfte, sprang die Führung der WKG an der Anzeigetafel auf 18:6.

Einen großen Kampf lieferte Chris Militzer (80 kg/GR) dem Tschechen Jiri Capek, der WKG-Mittelgewichtler führte bis in die 5. Kampfminute mit 6:2 Punkten, als Capek ein Wurf gelang, der mit 4 Punkten bewertet wurde. Mit der zugleich höchsten Wertung in diesem Duell gewann der für Leipzig kämpfende tschechische Griechisch-Römisch-Ringer den Kampf, aber nur einen Mannschaftspunkt für den KFC. Auch Max Schmalfuß (75 kg/GR) musste eine knappe 5:6-Niederlage gegen Michal Tomaszewski quittieren, gab damit aber ebenfalls nur einen Mannschaftpunkt an die Gäste ab, die nun auch rechnerisch nicht mehr gewinnen konnten.

WKG-Schlussringer Sven Menzel rückte für den verletzten Salakh Dadaev ins Limit bis 80 Kilo auf, wo er Dmytro Shkromada mit 5:1 bezwang und damit das Endergebnis der Begegnung auf 20:8 schraubte.

Das Trainerteam der WKG Pausa/Plauen sprach von einer kompakten Mannschaftsleistung des gesamten Teams, mit hohen Siegen und knappen Niederlagen, ein Sieg für das Selbstbewusstsein, vor dem wichtigen Duell beim RV Thalheim, am kommenden Samstag.

Jörg Richter / Fotos: K. Wagner