Kraftsportverein Pausa e. V.

Die WKG-Fans haben gewonnen / Die Mannschaft wurde trotz Niederlage euphorisch gefeiert

Pausa – Die Regionalligaringer der WKG Pausa/Plauen haben ihren letzten Saisonkampf gegen den Tabellenzweiten AC Werdau mit 6:22 verloren, dennoch war es ein Ringer-Fest, das die Fans gemeinsam mit ihrer Mannschaft gefeiert haben.

 

Es war kaum ein Durchkommen in der mit 370 Zuschauern proppevollen Erdachsen-Arena, beste Ringkampfstimmung, die nur von einer Schweigeminute unterbrochen wurde. Ganz still wurde es, als Hallensprecher Andreas Seidel der fünf Toten und 200 Verletzten gedachte und die Zuschauer bat, sich von den Sitzen zu erheben.

 

Geehrt wurden vor Beginn des letzten Saisonkampfes diesmal keine Aktiven oder verdienstvolle Funktionäre, sondern die "guten Geister" im Hintergrund, die Damen des KSV Pausa, die sich bei allen Wettkämpfen liebevoll um die Imbissversorgung kümmern.

 

Doch dann übernahmen die Ringer das Geschehen in der Erdachsen-Arena, angestachelt von den lautstarken Fangesängen. Sebastian Wagner (71 kg/GR) und Artsiom Shumski (98 kg/GR) gewannen ihre Kämpfe für die WKG, doch gefeiert wurden sie alle, im roten Trikot der Gastgeber.

 

Youngster Carl Hocke (61 kg/GR) begann sehr stark gegen Illarion Altenburg, führte klar mit 10:2, doch dann wollte er zu viel, wurde bei einer Bodentechnik gekontert und fand sich auf beiden Schultern wieder.

 

Ein rein polnisches Duell erlebten die Zuschauer im Schwergewicht, wo sich mit Michal Bielawski und Werdaus Sebastian Jezierzanski zwei international erfahrene Athleten gegenüberstanden. Jezierzanski nutzte eine Unachtsamkeit des WKG-Ringers mit einem Beinangriff zum 3:2-Siegpunkt. Mit dem Schlusspfiff wurde Michal Bielawski (frischgebackener Papa) von den Fans für seine starke Leistung gegen den Bronzemedaillengewinner der Europameisterschaft des vergangenen Jahres gefeiert.

 

Artsiom Shumski (98 kg/GR) fackelte nicht lange gegen Werdaus Marten Scheel, nach einer Minute Kampfzeit hatte der Pole in den Reihen der WKG seinen Kontrahenten auf beide Schultern gedrückt.

 

Im folgenden Duell stand Ibragim Galamatov (66 kg/FR) gegen Konstantin Valassis auf verlorenem Posten. Mitte der zweiten Runde erkämpfte sich der Sportschüler auf Seite des AC Werdau bei einer 13:4-Führung gegen Galamatov den Schultersieg.

 

Im letzten Duell vor der Pause kam es zu einem ganz besonderen Kampf, denn es standen sich zwei Pausaer gegenüber. Tobias Knittel wechselte vor zwei Jahren zum Lokalkonkurrenten Werdau, macht jedoch bei Einzelturnieren vom Zweitstartrecht Gebrauch und kämpft weiterhin für den KSV Pausa. Sebastian Wagner (71 kg/GR) wies seine gewachsene Leistungsstärke nach, ließ Knittel nicht zu seiner Lieblingstechnik, den Kopfhüftwurf kommen und punktete selbst zum lautstark gefeierten 7:0-Erfolg. Pausenstand: 6:9 für die Gäste.

 

Im ersten Duell nach der Pause stellte sich Chris Militzer (86 kg) für den angeschlagenen Alexander Biederstädt im ungewohnten Freistil seinem Gegner Aziz Golmohammadi, der mit Beinangriffen zum 16:4-punktete. "Allerdings übersah Kampfrichterin Alice Wirth, das zwei Würfe vom WKG-Ringer ausgingen und vergab die Zähler an Golmohammadi, was bei korrekter Entscheidung allerdings nur zu einer Ergebniskosmetik geführt hätte", rief dieser Fehler bei den Fans und der WKG-Trainerbank Protest hervor.

 

Einen starken Kampf lieferte Sven Menzel (75 kg/FR) gegen Werdaus Fernando Mahmoud, der im Saisonverlauf nur zwei knappe Niederlagen hinnehmen musste, sonst alle Kämpfe siegreich bestritt. Auch dieses Duell gewann der Kämpfer aus Berlin, in den Reihen des AC Werdau mit 6:3, "… wobei das knappe Resultat auch ein Achtungsergebnis der WKG-Ringers war", so das Sonderlob von WKG-Trainer Dirk Wagner für den Neuzugang aus Luckenwalde.

 

Wenn man schon kein Glück hat, dann kommt auch noch Pech dazu; Sid Wetzel (80 kg/GR) fand sich nach einer Schleudertechnik von AC-Mittelgewichtler Jonas Kock noch in der ersten Runde des Kampfes auf beiden Schultern wieder.

 

Ein Duell mit wenig Technik, dafür mit ungewöhnlicher Härte lieferten sich Max Schmalfuß (75 kg/GR) und die tschechische Verstärkung des AC Werdau Michal Novak, der das Duell mit 7:1 gewann. "Beide Kämpfer konnten am Ende froh sein, dass es die Kampfrichterin nur bei einer Verwarnung an Max Schmalfuß, dafür viele Ermahnungen an beide Athleten beließ", so Dirk Wagner angesichts der Emotionen, die in diesem Kampf hochkochten.

 

Als mit dem AC Werdau der Sieger schon feststand, lieferte Oleksandr Kuruch (80 kg/FR) noch einmal einen großen Kampf, führte mit einem Wurf lange, musste sich dann jedoch dem Angriffsdruck von Zoltan Major zum 4:10 beugen.

 

Das Lob für die WKG-Ringer kam vom Gästetrainer Marco Olschweski: "Das Ergebnis ist zu hoch ausgefallen, denn es gab viele knappe Duelle, die eben für uns ausgegangen sind. Die WKG Pausa/Plauen hat eine schlagkräftige Mannschaft mit vielen Eigengewächsen geformt, die in diesem Jahr öfter unter Wert geschlagen wurde. Die WKG wird in Zukunft zu beachten sein".

 

Gemischte Gefühle zunächst beim WKG-Trainergespann Dirk Wagner/Kevin Drehmann mit Blick auf die Abschlusstabelle: "… ja, der Bronzeplatz war drin, doch das Positive überwiegt, die Mannschaft hat sich gefunden, die Eigengewächse sind zu tragenden Säulen der Mannschaft geworden und wir haben nach langer, siegloser Durststrecke einen stabilen Mittelfeldplatz erkämpft, mit Blick nach oben", der Rest ging in den Fangesängen der vielen WKG-Fans unter, die auch aus Sicht des anwesenden Bundesligatrainers Tino Hempel (RSV Rotation Greiz) an diesem Abend ‚erstklassig' waren.

 

Jörg Richter

 

Das Bild sagt alles, die WKG-Mannschaft in deren Fans sind eins.

 

Einen starken Kampf lieferten sich Sebastian Wagner (rotes Trikot) und der für Werdau kämpfende Pausaer Tobias Knittel.

 

Geehrt wurden vor der Begegnung die Damen, die sich bei allen Wettkämpfen des KSV Pausa um die Imbissversorgung kümmern. (Fotos: J. Richter)

 

 

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