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Potsdam – Die Mannschaften der Regionalliga Mitteldeutschland kamen am Wochenende in Potsdam zusammen, um die Regularien für die kommende Meisterschaftsrunde festzuzurren, die im August starten wird.
Ligenleiter Henning Tröger verkündete die gute Nachricht, dass der Kreis der Mannschaften bei 9 Teams bleibt. Zwar verkündete der KFC Leipzig seinen Rückzug aus der dritthöchsten Kampfklasse, dafür steigt die Reserve des FC Erzgebirge Aue als Staffelsieger aus der Landesliga in die Regionalliga auf. Auch die beiden Tabellenletzten AC Germania Artern und RC Hannover verbleiben in dieser Staffel. Staffelsieger WKG Gelenau/Markneukirchen dürfte erneut als einer der Favoriten antreten, die WKG Pausa/Plauen will sich erneut im Tabellenmittelfeld festbeißen.
So wurden die Termine der Kampftage für die neue Saison bekanntgegeben, die Vereine haben nun Planungssicherheit und können die Sporthallen für die Kampfabende buchen, aber auch Anträge auf Kampfverlegungen stellen, wenn einmal eine Sporthalle bereits mit anderen Sportveranstaltungen besetzt ist.
Einige Anträge lagen vor, die von den anwesenden Vertretern abgestimmt werden mussten. So wurde der Antrag des RV Lugau auf die Zulassung eines vierten ausländischen Ringers je Mannschaft abgelehnt, damit bleibt es bei drei Verstärkungen aus dem Ausland, die jede Regionalligamannschaft maximal auf die Wiegeliste schreiben darf.
Diskutiert wurde erneut die Einführung einer Punktwertung, analog zur 1. und 2. Bundesliga, doch auch dieser Vorstoß fand keine Zustimmung. "Hintergrund ist, dass jeder Ringer eine gewisse Punktzahl erhält, angefangen vom Eigengewächs mit null Zählern, bis hin zum ausländischen Spitzenringer mit internationalen Erfolgen, der mit 8 Punkten belastet wird, damit soll der Anreiz gesetzt werden, Eigengewächse einzusetzen, denn es gibt eine Obergrenze, die nicht überschritten werden darf", so Sachsens Kampfrichter-Obmann Jörg Jähnichen (Gelenau), der gemeinsam mit dem Berliner Trainer Swen Lieberamm viele Stunden damit verbrachte, dieses Punktsystem zu entwickeln, um den Einsatz hochkarätiger Ausländer im Unterbau der Bundesligen einzudämmen. Eine knappe Mehrheit der Delegierten aus den neun Regionalligavereinen hatte das Punktsystem jedoch schon beim letzten Treffen abgelehnt.
Ein weiterer Vorschlag wurde jedoch angenommen, so kann es ab der kommenden Saison einen Videobeweis geben. "Alle Mannschaften, die technische Voraussetzungen dafür schaffen können, wollen diese Unterstützung bei strittigen Entscheidungen schaffen", so die beiden Vertreter des KSV Pausa mit Ullrich Leithold und Dirk Wagner, die für diesen Vorschlag stimmten. "Hier kann sich der Kampfrichter die Szene noch einmal ansehen und dann entscheiden, ob er die gegebenen Punkte bestätigt oder revidiert", will Ulrich Leithold den Videobeweis in Pausa einführen. Der Videobeweis ist für die Teams der Regionalliga vorerst freiwillig.
"Insgesamt war es eine sehr harmonische Tagung", lobte Ulrich Leithold den sporthistorischen Veranstaltungsort im Potsdamer Luftschiffhafen, mit vielen neuen Sporthallen und dem erst vor zwei Jahren erbauten ‚Haus des Sports' und das dortige Umfeld, und sprach damit wohl für alle beteiligten Mannschaftsvertreter.
Jörg Richter
Ab August wird es in der Regionalliga Mitteldeutschland wieder spannende Mannschaftskämpfe in Pausa und bei der WKG Gelenau/Markneukirchen geben. Dazu wurden vergangenes Wochenende in Potsdam bei der Ligatagung Festlegungen getroffen.