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Pausa – Die Mitteldeutschen Meisterschaften hielten für die vielen Zuschauer großartigen Kampfsport bereit. 140 Akteure aus 40 Vereinen gingen über die Waage, darunter auch zahlreiche Geflüchtete, die in den Vereinen eine neue, sportliche Heimat gefunden haben und für die diese Titelkämpfe der absolute Jahreshöhepunkt waren.
Für alle Ringer mit deutschem Pass waren die Mitteldeutschen Meisterschaften eine gelungene Generalprobe für die Deutschen Meisterschaften, die in beiden Stilarten, sowie für die Frauen gemeinsam vom 19. bis 22. Juni in Elsenfeld ausgetragen werden.
Damit waren die Voraussetzungen für ein hochklassiges Turnier gegeben, bei dem auch die Ringer aus den vogtländischen Vereinen beherzt eingriffen.
Mit Tobias Knittel (67 kg), Max Schmalfuß (72 kg) und Sid Wetzel (77 kg) feierten gleich drei Griechisch-Römisch-Spezialisten des gastgebenden KSV Pausa den Titelgewinn in ihren Gewichtsklassen.
Max Schmalfuß setzte mit einem 8:4-Erfolg ein erstes Achtungszeichen bei seinem Auftaktkampf gegen Erik Wagner (RC Chemnitz), der im Vorjahr in der 2. Bundesliga Ausrufezeichen setzte. Auch gegen Aaron Hähnel (FCE Aue), sowie Erik Negwer (RVE Lugau), der bei Deutschen Meisterschaften im Nachwuchsbereich fleißig Medaillen sammelte, ließ der Sportschüler aus Pausa nichts anbrennen und gewann beide Kämpfe durch technische Überlegenheit und damit auch den Titel.
Ein Überraschungssieg gelang Tobias Knittel gegen Fabian Wiesemann (Frankfurt/O.), der im Vorjahr noch für die WKG Pausa/Plauen in der Regionalliga kämpfte. Knittel überraschte den Gegner aus dem Bundes-Leistungszentrum Frankfurt (O.) unter dem Jubel der vielen Zuschauer mit einem sehenswerten Wurf, zum 10:0-Abbruchsieg durch technische Überlegenheit.
In seinem zweiten Kampf nutzte das Pausaer Eigengewächs einen Fehler von Melchior Wojciechowski, der ebenfalls aus Frankfurt (O.) kommt, zum Schultersieg.
In der Gewichtsklasse bis 77 Kilo gab es gleich zum Auftakt eine Vorentscheidung im KSV-internen Duell zwischen Sid Wetzel und Chris Militzer, das Sid Wetzel mit 5:1 Punkten für sich entschied und am Ende auch Gold gewann. Chris Militzer holte Silber, Doppelsieg damit für die Erdachsenstädter.
"Bei einer solchen Meisterschaft und noch dazu auf heimischen Matten dreimal Gold und einmal Silber zu holen, das macht uns schon sehr stolz", freute sich der KSV-Vorsitzende Ulrich Leithold über die Erfolge der Eigengewächse.
Jörg Richter